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Wie Kartoffeln und Tomaten gehören Auberginen zu der Familie der Nachtschattengewächse. Die „Eierfrucht“, wie sie auch genannt wird, ist in der mediterranen Küche fest etabliert. Wird sie nicht mit allzu viel Fett zubereitet, kann die Aubergine Diäten unterstützen und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Verzehrt werden darf nur die Frucht
Nachtschattengewächse sind bekannt für giftige Alkaloide. Diese sind bei Auberginen im Stängel und den Blättern enthalten. Diese Pflanzenteile dürfen daher keinesfalls mit verzehrt werden.
Inhaltsstoffe der Auberginen und deren Wirkung
Das Fruchtfleisch enthält Saponine und sehr viel Folsäure. Aufgrund des hohen Folsäureanteils sind sie für Menschen mit Folsäuremangel, aber auch für Schwangere, bestens geeignet. Auberginen steigern aber auch das Immunsystem.
Die in der dunkelvioletten Schale enthaltenen Anthocyane sollen eine krebshemmende Wirkung besitzen. Ebenso enthält sie alkoholische Substanzen und organische Säuren, die die Gallen- und Lebertätigkeit anregen.
Ihr Fruchtwasser kann eine lindernde Wirkung bei Ischiasschmerzen, Rheuma und Nierenleiden haben. Das Fruchtfleisch wirkt verdauungsfördernd und reinigend. Lediglich 17 kcal fallen auf 100 Gramm Aubergine an, die Frucht besteht zu 90 % aus Wasser.
Auberginen sind reich an Bitterstoffen
Bei richtiger Zubereitung bemerkt man kaum noch, dass Auberginen Bitterstoffe enthalten. Sie sollten schon aus diesem Grund nie roh verzehrt werden. Durch das Kochen und Garen werden die Bitterstoffe minimiert und wirken sich geschmacklich kaum noch aus. Bei traditionellen Gerichten werden die Früchte zerteilt, mit Salz bestreut und einige Zeit (etwa 30 Minuten) liegen gelassen. Bei diesem Vorgang tritt durch die Verwendung von Salz Fruchtwasser aus. Die Bitterstoffe werden dadurch mitsamt der austretenden Flüssigkeit aus dem Fruchtfleisch „gespült“. Besonders reich an Bitterstoffen sind die Früchte, wenn man sie unreif verarbeitet. Es ist daher sehr wichtig, dass nur wirklich reife Eierfrüchte verzehrt werden. Nach dem Kauf können sie zu Hause noch ein wenig nachreifen. Der hohe Anteil von Bitterstoffen könnte ansonsten zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Nach dem Einsalzen können sie weiterverarbeitet, oder als Vorrat eingefroren werden. Schon gegarte Auberginen lassen sich ebenfalls bestens Einfrieren.
Unterschiedliche Rezeptideen
Damit Sie den Vorteil der kalorienarmen Früchte wirklich nutzen können, sollten man sich gegen die klassischen, mediterranen Rezepte entscheiden, da diese viel Öl enthalten. Auberginen saugen beim Garen die Fette regelrecht auf wie ein Schwamm.
Vollkommen fettfrei können die Früchte gegart werden, wenn Sie eine Aubergine mit einem scharfen Messer in der Mitte der Länge nach zerteilen, salzen und wieder zusammenfügen. Nach etwa 30 Minuten Ruhezeit legen Sie die Frucht mit der Schnittfläche auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt wurde. Sie können das Backblech in den Backofen schieben und die zerteilte Aubergine bei 180 Grad etwa 30 bis 40 Minuten backen. Nach Ablauf der Garzeit kann das weiche Fruchtfleisch ganz einfach mit einem Löffel aus der Schale geschält werden.
Auberginen als Basis für einen Brotaufstrich

Das Auberginenmus ist eine willkommene Basis für einen Quarkcreme, die mit Knoblauch, Salz und Pfeffer als Dip oder Brotaufstrich verwendet werden kann. Kalorienarme Pastasaucen lassen sich aus dieser Grundlage ebenfalls zubereiten, wenn das Fruchtmus mit Joghurt, frischen Kräutern, Salz, Pfeffer und Knoblauch vermischt wird (am besten mit einem Küchenmixer). Achten Sie lediglich darauf, bei den verschiedenen Rezepturen möglichst wenig Fett zu verwenden. Die in der Frucht enthaltenen Inhaltsstoffe benötigen nämlich kaum Fett, um vom Organismus aufgenommen werden zu können. Richtig zubereitet halten die „Eierfrüchte“ lange satt – ohne viele Kalorien!
Bilder©Titel/shokotov/CC0.0, Artikel/USDAgov/CC2.0, f1/2/3/4/5