Carnitin als natürlich vorkommende chemische Verbindung soll für schnelle Fettverbrennung sorgen

Beim Carnitin handelt es sich um eine chemische Verbindung, die im menschlichen Körper vorkommt und aus den Aminosäuren Lysin und Methionin besteht. Die Verbindung spielt eine wesentliche Rolle beim Energiestoffwechsel und ist auch an der Fettverbrennung sowie am Zellschutz wesentlich beteiligt. Die Konzentration der Verbindung nimmt übrigens im Alter ab.

Was ist (L-) Carnitin und wie wird es gebildet?

Der menschliche Körper kann Carnitin selbst produzieren bzw. synthetisieren. Das hierbei entstehende Endprodukt, das sogenannte L-Carnitin, wird unter anderen von der Leber hergestellt. Die Eiweißverbindung, bestehend aus den beiden Aminosäuren Lysin und Methionin, kann allerdings auch über die Nahrung aufgenommen werden. Sie erfüllt essenzielle Funktionen im menschlichen Körper und ist für viele biochemische Prozesse verantwortlich. So unterstützt sie beispielsweise die Verwertung langkettiger Fettsäuren. Mehr als 95 % des Carnitin befinden sich übrigens im Muskelgewebe sowie im Herz. Die chemische Verbindung lässt sich praktisch überall dort finden, wo viel Energie benötigt wird, so zum Beispiel in den Muskeln oder im Gehirn. Der Anteil des Carnitin im menschlichen Körper ist im wesentlichen abhängig vom Körpergewicht. Der Körper enthält ca. 16 bis 25 Gramm der chemischen Verbindung. Dabei besitzen Männer prinzipiell einen etwas höheren Anteil der Verbindung als Frauen. Natürlich spielt auch das Alter eine gewisse Rolle hierbei.

Die chemische Verbindung L-Carnitin in der Nahrung

Man geht davon aus, dass der Mensch täglich etwa zwischen 100 und 300 Milligramm der Eiweißverbindung über die Nahrung aufnimmt. Werden täglich viele Lebensmittel mit einem hohen spezifischen Wert der chemischen Verbindung aufgenommen, so kann dies zu einer Schwankung des Tageswertes führen, genauso natürlich auch bei einer geringeren Aufnahme des Stoffes. Vegetarier nehmen übrigens in der Regel deutlich weniger L-Carnitin über die Nahrung auf. Hier kann es beispielsweise dann zu einem Mangel kommen, wenn noch zusätzlich Sport (besonders Ausdauersport) betrieben wird. Für sportliche Vegetarier gibt es gute Alternativen, wie zum Beispiel Erbsenproteine, die neben Ballaststoffen und Vitaminen auch einen hohen Anteil der Aminosäure L-Carnitin enthält. Kinder sind ebenfalls schneller betroffen von einem Mangel an L-Carnitin, da der Körper die chemische Verbindung selbst noch nicht in ausreichender Menge herstellen kann. Es gibt mittlerweile zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, mit denen ein solcher Mangel vermieden werden kann, ebenso die Folgeerscheinungen.

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Zur Wirksamkeit der chemischen Eiweißverbindung

Gerne eingesetzt wird die Verbindung dann, wenn eine schnelle Fettverbrennung stattfinden soll. Es eignet sich also sehr gut als Zusatzstoff zum Abnehmen. Dabei fungiert die natürliche Eiweißverbindung als Rezeptormolekül für verschiedene Fettsäuren. Die Aufnahme ist außerdem wichtig, soll innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne eine gewisse Muskelmasse aufgebaut werden, welche wiederum dazu beiträgt, überschüssiges Körperfett schneller zu verbrennen. Zumindest lautet so die Theorie. Tatsächlich wird aber die chemische Verbindung vom menschlichen Organismus benötigt. Der Körper benötigt in der Regel in regelmäßigen Abständen Fleisch als Nahrung, welches einen großen Anteil der chemischen Verbindung zum Muskelaufbau und zur Fettreduzierung enthält. Wird die chemische Verbindung nicht über die natürlichen Nahrungsmittel aufgenommen, so kann es zu einem Mangel kommen, weshalb hier häufig Nahrungsergänzungen eingesetzt werden.

Carnitin und die Fettverbrennung

Die chemische Verbindung soll primär dazu beitragen, den Körper sein eigenes Fett als Energieträger zur Verfügung zu stellen. Die chemische Verbindung soll dazu beitragen, die Fettverbrennung zu fördern und dabei den Muskelabbau zu verhindern. Ob nun durch Carnitin Fett verbrannt wird, ist tatsächlich noch umstritten. Einige Untersuchungen brachten zwar die Ergebnisse, laut deren eine Steigerung der Fettverbrennung erreicht werden konnte. Andere dagegen zeigten nur wenige bis gar keine solcher Ergebnisse. Befindet man sich allerdings in einer kalorienreduzierten Diät oder nimmt deutlich weniger Fleisch zu sich als allgemein üblich, so kann dies den körpereigenen Anteil durch die Nahrung beeinflussen. Eine gleichzeitige Aufnahme der chemischen Verbindung durch spezielle Sportnahrungsmittel könnte tatsächlich zu einer Verbesserung der Fettverbrennung führen. Wird dem Körper allerdings genügend Carnitin über die Nahrung zugeführt, so hat eine erhöhte Zufuhr der chemischen Verbindung wohl keinen weiteren Einfluss auf die Fettverbrennung. Eine erhöhte Dosierung kann in diesem Falle sogar ins Gegenteil umschlagen und sich negativ auswirken auf die Gesundheit.

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