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Cannabidiol (CBD) wirkt unter anderem schmerzlindernd, entzündungshemmend und krampflösend. Ideale Eigenschaften für ein Schmerzmittel. Doch kann die Wirkung herkömmliche Medikamente ersetzen? Was ist bei der Einnahme von Schmerzmitteln zu beachten und mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Einnahme von CBD zu rechnen?
Risiken und Nebenwirkungen herkömmlicher Schmerzmittel
Schmerzlindernde Medikamente gibt es viele. Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen und weitere Wirkstoffe lindern leichte bis mäßig starke Schmerzen zuverlässig. Die Schmerzmittel sind in niedrigen Dosierungen in der Apotheke frei erwerblich. Doch so alltäglich die Mittel auch eingesetzt werden, ungefährlich ist eine regelmäßige Einnahme nicht.
Jährlich sterben etwa zweitausend Menschen an den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln. Ein Grund genauer hinzuschauen. Übliche Nebenwirkungen sind Magenbeschwerden. Bei regelmäßiger Einnahme kann es sogar zu Magenblutungen und zu einem Magendurchbruch kommen. Zudem wird das Herzinfarkt-Risiko erhöht und es kann zu Nieren- und Leberschäden kommen. Eine häufige Einnahme desselben Wirkstoffs kann außerdem zu chronischen Kopfschmerzen führen.
Wer gelegentlich zu einem Schmerzmittel greift, hat als gesunder Mensch, zwar nur wenig zu befürchten, doch bei regelmäßig auftretenden Schmerzen werden die Nebenwirkungen zu einem gefährlichen Risiko.
Wie wirkt Cannabidiol bei Schmerzen?
Cannabidiol interagiert mit Cannabinoid-Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid-Systems. Für das Schmerzempfinden sind vor allem die CB1- und CB2-Rezeptoren verantwortlich. Der CB1-Rezeptor wirkt im zentralen Nervensystem sowie im Nervensystem des Darms. Der CB2-Rezeptor aktiviert das Abwehrsystem und beschleunigt den Heilungsprozess.
Wird beispielsweise CBD Öl gegen Schmerzen eingesetzt, so kann das Schmerzempfinden gehemmt und entzündungshemmende Prozesse aktiviert werden.
Die schmerzlindernde Wirkung konnten Forscher bereits 2007 bei Tierversuchen feststellen. Während der Studie wurde den Tieren täglich CBD verabreicht. Dies hatte eine reduzierte Schmerzempfindlichkeit zur Folge. Zudem wurde auch die Reaktion auf schmerzhafte Reize von außen reduziert.
Anwendungsbereiche
CBD Öl wird besonders effektiv bei entzündungsbedingten und chronischen Schmerzen eingesetzt. Auch bei krampfartigen Schmerzen ist CBD Öl sehr wirksam.
Demnach wird Cannabidiol beispielsweise zur Bekämpfung von Migräne, Menstruationsschmerzen und Rückenschmerzen eingesetzt. Auch die RTL-Moderatorin Eva Imhof schwört auf CBD Öl. Jahrelang hatte sie mit Migräne zu kämpfen. Die Einnahme von Cannabidiol hat ihre Symptome enorm gelindert.
Sogar bei Krebspatienten, Multipler Sklerose und Rheuma kann CBD die Schmerzen lindern. Zahlreiche Erfahrungsberichte erzählen von einer Verbesserung der Lebensqualität, dank der Einnahme von CBD. Allerdings wird CBD bei dermaßen schweren Erkrankungen idealerweise in Kombination mit klassischen Medikamenten eingesetzt. Krebspatienten hilft die Kombination von THC und CBD als begleitende Therapie in vielen Fällen.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von CBD
Für die Einnahme von CBD sind kaum ausschlaggebende Nebenwirkungen bekannt. Gelegentlich kann es allerdings zu einem trocknen Mund, Schläfrigkeit und Benommenheit kommen.
Bei Untergewicht sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass Cannabidiol den Appetit hemmen kann. Wer an einem Glaukom leidet, sollte die Einnahme mit einem Mediziner absprechen, da CBD den Augeninnendruck erhöhen kann. Bei einigen Parkinson-Patienten wurde zudem ein erhöhter Tremor festgestellt. Außerdem ist die blutdrucksenkende Eigenschaft bei generell an niedrigem Blutdruck leidenden Personen nicht ideal. Auch während der Schwangerschaft sollte auf CBD Öl verzichtet werden, da sich Cannabidiol negativ auf die Enzyme auswirken kann.
Cannabidiol kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen. Es kann zu einer verstärkten oder verminderten Wirkung des Präparates kommen. Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten sollte vorab ein Mediziner um Rat gebeten werden.
Fazit
CBD kann Schmerzen lindern und gesundheitliche Risiken minimieren. Vor allem bei regelmäßig auftretenden Schmerzen kann CBD Öl eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln bieten. Herkömmliche Schmerzmittel können bei regelmäßiger Einnahme eine Bedrohung für die Gesundheit darstellen. Die Nebenwirkungen von Cannabidiol sind vergleichsweise harmlos. Bei schweren Erkrankungen kann CBD herkömmliche Medikamente zumeist nicht ersetzen, die Wirkung jedoch begleitend unterstützen.
Foto©Kimzy Nanney / Unsplash/CC0.0