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Zucker hat im Wesentlichen keinen Nährwert. Und trotzdem verbrauchen wie mehrere Kilogramm pro Person und Jahr – oft ohne es zu wissen. Kann man sich zuckerarm ernähren und trotzdem glücklich sein? Wir versuchen, ein paar Antworten zu finden.
Es gibt Ärzte, die Zucker als eines der gefährlichsten Nahrungsmittel betrachten, die unsere moderne Lebensweise permanet bedrohen. In großen Mengen genossen kann es nicht nur unser Gefühlsleben beeinflussen (z.B. Schlafstörungen, Müdigkeit, Gereiztheit) sondern auch zu Diabetes und Fettleibigkeit beitragen.
Warum mögen wir Zucker so?
Hier spielt die menschliche Evolution eine wichtige Rolle. Es ist ein schlauer Trick der Natur, uns vor giftiger Flora zu schützen, die meist bitter schmeckt. Früher waren Pflanzen der einzige Kohlenhydratlieferant. Kartoffeln, Mais, Weizen etc lieferten unseren Vorfahren genügend Kraft, die täglichen Belastungen zu meistern. Der „Umschwung“ kam mit der Idee, Zucker in eine kristalline Form zu bringen und damit nahezu jedes verarbeitete Lebensmittel aufzupeppen.
Manche Ernährungswissenschaftler befürchten, dass in Deutschland Diabetes- und Adipositasfälle extrem zunehmen werden. Diese Krankheiten werden oft durch einen zu hohen Verbrauch von Zucker und einfachen Kohlenhydraten ausgelöst. Bei überhöhtem Genuss steigt das Blutzuckerniveau in die Höhe. Um dem entgegenzuwirken, setzt unser Körper Insulin frei, damit der Zucker zur Energiegewinnung aus dem Blut abtransportiert wird. Überschüssiger Zucker wird in Form von Fett in unserem Körper eingelagert.
Welche Alternativen zu Zucker gibt es?
Sehr interessant ist es, sich nach Alternativen zum raffinierten Zucker umzuschauen. Eine könnte Xylose sein. Dieser Süßstoff ist ca. zehnmal stärker als einfacher Zucker und wird aus der Erdbeere gewonnen. Sie brauchen also deutlich weniger, um verschiedene Speisen oder den leckeren Kuchen zu süßen. Der Bedarf ist reduziert, um das gleiche Geschmackserlebnis zu erreichen, welches uns Zucker bietet. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Zucker durch Honig zu ersetzen. Hierbei sollte man allerdings berücksichtigen, dass es große Unterschiede bei den Sorten gibt. Zum Beispiel hat der Manuka-Honig eine viel stärkere Süßkraft als der Akazienhonig. Im Gegenzug bietet der Akazienhonig mehr gesunde Enzyme.
Auf den Zuckerersatz Stevia möchten wir hier nicht näher eingehen, da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit darauf hinweist – stark vereinfacht ausgedrückt – nicht hemmungslos auf diesen Ersatzstoff zuzugreifen. Es stehen noch weitere Forschungen bezugnehmend auf die Langzeitwirkung aus.
Titelfoto©flickr.com/rockindave1/CC2.0 Erdbeere/MatthesDesign 1