Jedes Jahr zur Osterzeit werden in den meisten Familien Ostereier bunt angemalt beziehungweise gefärbt. Doch nicht alle Farben sind unbedenklich.
Immer mehr Menschen wird der Gedanke an künstlichen Eierfarben immer unangenehmer, weiß man doch, dass die Eierschale auch Wirkstoffe in das Innere durchlassen kann. Viel sympathischer ist da die Vorstellung, die geliebten Ostereier mit Pflanzenfarbe zu färben. Diese sind nicht nur gesundheitlich absolut unbedenklich, sie sind auch einfach herzustellen und günstig. Wer hat es nicht schon erlebt, dass gerade kurz vor Ostern alle Eierfarben in den Supermärkten ausverkauft waren?
Welche Pflanzen färben die Ostereier in welcher Farbe?

flickr.com/Veri’s kleiner Winkel/CC2.0
Grundsätzlich müssen alle Eier vor dem Färben mit Essig gereinigt werden. Nur so kann man sicherstellen, dass die Eioberfläche gleichmäßig die gewünschte Farbe annimmt. Verschmutzungen an den Eiern sind ebenfalls zu entfernen.
Man kann Ostereier mit heimischen Pflanzenfarben färben, aber auch mit Hölzern und Pflanzen aus anderen Ländern und Erdteilen. Diese sind dann auf Anfrage in der Apotheke erhältlich. Bei fertigen pflanzlichen Farbmischungen aus der Apotheke sind zumeist Anweisungen zur Nutzung beinhaltet.
In der Regel benötigt man für einen Farbsud mindestens einen, je nach Anwendung eher 2 Liter Wasser. Die Pflanzenbestandteile, Hölzer, Beeren oder Pulver müssen zwischen 20 und 60 Minuten aufgekocht werden, damit sie ihre Farbpigmente an den Farbsud abgeben können. Von Frischpflanzen und Gemüse benötigt man etwa 500 Gramm auf eine Menge von 2 Litern Wasser. Von Blättern, Wurzeln, Beeren und Hölzern, je nach Farbintensität, zwischen 30 und 100 Gramm.
Ein paar Farbbeispiele
- Rote Beete – rotviolett
- Johannisbeeren – rötlich grau
- Karotten – orangegelb
- Zwiebelschalen – braun
- Spinat – grün
- Brennnesselblätter – gelbgrün
- Petersilie – grün
- Holunderbeeren – graublau, schwarz
- roter Malventee – rot
- Rotkohlblätter – rotviolett
- Heidelbeeren – graublau
Allgemeines zum Färben von Ostereiern
Es gibt eine Vielzahl von Pflanzen und Gewürzen, mit denen man Eier färben kann. Die unterschiedlichsten Farbnuancen sind möglich. Wichtig ist, dass man für Ostereier weiße Eier von freilaufenden Hühnern verwendet. Auf der weißen Schale kommen die unterschiedlichen Farbtöne besser zur Geltung und freilaufende Hühner legen in der Regel Eier mit dickerer Schale.
Wer seine Eier nach dem Färben richtig zum Glänzen bringen möchte, sollte diese mit einer Speckschwarte einreiben. Eine geschmackliche Auswirkung hat das nicht.
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