Pimpinelle – gesunde Rezepte mit dem kleinen Wiesenknopf

Pimpinelle - gesunde Rezepte mit dem kleinen Wiesenknopf
Pimpinelle - gesunde Rezepte mit dem kleinen Wiesenknopf

Bei der Pimpinelle handelt es sich um ein Gewürzkraut, das auch unter den Bezeichnungen Bibernelle, kleiner Wiesenknopf oder Pimpernelle bekannt ist.

Die Gewürzpflanze gehört zur Familie der Rosengewächse und ist reich an Gerbstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen. Traditionelle wird sie zur Zubereitung von Salaten, Saucen oder Frischkäsezubereitungen (Kräuterquark), Kräuterbutter und Suppen verwendet.

Die Pimpinelle kann zwischen Mai und September in der Natur oder im eigenen Garten geerntet werden. Obwohl sie reich an gesunden Bestandteilen ist, zählt sie nicht zu den traditionellen Heilpflanzen. Sie ist sowohl in Süd-, wie auch in Mitteleuropa verbreitet und wächst an Wegrändern, Brachflächen und Böschungen, die einen trockenen und nährstoffarmen Boden haben.

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Die Pimpinelle im eigenen Garten oder auf dem Balkon

Wer die Pimpinelle im eigenen Garten kultivieren möchte, sollte bedenken, dass sie zwischen 30 bis zu 100 cm hoch wächst und aufgrund ihrer Pfahlwurzeln tief in den Boden dringt.

Die mehrjährige Pflanze hat feine, paarig angeordnete, fedrig wirkende Blätter. Sie bildet kugelige Blütenköpfe aus, die zwischen Mai und August blühen. Besonders gut wächst sie an warmen und sonnigen Standorten, gedeiht aber auch im Halbschatten. Damit immer ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht, sollte der Boden kalkhaltig sein.

Zwischen Anfang April und dem 15. Juni kann die Aussaat von Pimpinellensamen im Freiland erfolgen. Nach dem Keimen sollten die Pflanzen vereinzelt werden, damit der Abstand ca. 20 cm beträgt. Die Aussaat im Blumentopf sollte in Töpfen erfolgen, die einen Durchmesser von ca. 40 cm haben. Zum Düngen kann Brennnesseljauche verwendet werden. Beim Gießen sollte man darauf achten, dass der Boden nie austrocknet.

Wie schmeckt Pimpinelle?

Das Würzkraut schmeckt vielfältig und aromatisch. Ein wenig nussig, würzig und etwas nach Gurke. Eine leichte Bitternote rundet das Aroma ab. Außerhalb der Blütezeit schmecken die Blätter der Pflanze noch intensiver.

Die Verwendung der Blätter in der Küche

Damit ihre Aromen voll zum Tragen kommen, sollten Sie die Blätter fein zerhacken und erst nach dem Kochen den Speisen zufügen. Frisch gehackt schmecken diese am besten und sind bekannt als Zutat der klassischen „Frankfurter grüne Sauce“, die zudem noch Sauerampfer, Kerbel, Petersilie, Borretsch, Kresse und Schnittlauch enthält.

Pimpinelle kann also nach Belieben mit anderen Kräuter kombiniert werden, wenn ein würziger Kräuterquark oder eine schmackhafte Kräuterbutter zubereitet werden sollen.

Die gehackten Blätter harmonieren gut mit Gurken, Kartoffeln und Tomaten und runden somit frische Salate geschmackvoll ab.

Am besten schmeckt die Pimpinelle, wenn sie gerade frisch geerntet ist. Die Lagerung im Kühlschrank ist nicht empfehlenswert, da der Geschmack leidet. Dennoch können die frischen, gehackten Blätter bis zu 6 Monaten gelagert werden, wenn sie nach der Ernte und der Zubereitung direkt eingefroren werden.

Zerhackte Blätter lassen sich auch im tiefgekühlten Zustand mithilfe eines Löffels portioniert aus dem Tiefkühlgefäß entnehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern lassen sich die Blätter der Pimpinelle für eine mittel- bis langfristige Aufbewahrung nicht trocken. Sie können nur frisch oder tiefgekühlt verwendet werden.

Welche Wirkung hat die Pimpinelle auf den Organismus?

Die enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe, ätherischen Öle, Cumarine, Vitamin C, Saponine, Polyacetylene, Furocumarin, Mineralstoffe und Flavonoide wirken

  • tonisierend,
  • schleimlösend,
  • krampflösend,
  • entwässernd,
  • verdauungsfördernd und
  • entzündungshemmend

auf den Organismus.

Als Würze in Salaten, Saucen, Dressings und kalten Suppen wirkt sie Magen-Darmbeschwerden und Müdigkeit entgegen. Da sie auch den Stoffwechsels stärkt, kann sie sogar bei einer Gewichtsreduktion unterstützen.

Obwohl die Blätter den höchsten Wirkungsgrad haben, wenn sie unerhitzt verwendet werden, kann bei Bedarf (Verdauungs- oder Magen- / Darmbeschwerden) ein Tee aus den Blättern gekocht werden.

Hierfür werden 2 bis 3 Teelöffel voller zerhackter Pimpinellenblätter mit heißem Wasser aufgegossen, nach ca. 10 Minuten abgeseiht und in kleinen Schlucken getrunken. Aus den Wurzeln der Pimpinelle lässt sich ein schleimlösender Tee herstellen, der gegen Husten, Halsentzündungen, Erkältungen und Verschleimungen wirkt.

Frankfurter grüne Sauce

Zu den traditionellsten Rezepten, in denen Pimpinelle enthalten ist, gehört die Frankfurter grüne Sauce, die sehr vielseitig in der Küche verwendet werden kann. Die würzige Sauce schmeckt zu Eiern, Kartoffeln, Spargel, aber auch zu Fleisch, Schnitzel, Fisch oder vegetarischen Zubereitungen. Der Fantasie sind bei der Verwendung keine Grenzen gesetzt.

Die Zutaten:

  • 2 Eier, hart gekocht
  • 1 Becher Sauerrahm (250 g)
  • 1 Becher Joghurt (Natur, der Fettgehalt kann entsprechend persönlicher Vorlieben gewählt werden)
  • 1 EL Senf
  • insgesamt ca. 300g Kräuter, bestehend aus Sauerampfer, Pimpinelle, Kerbel, Petersilie, Borretsch, Schnittlauch und Kresse (die Kräutermischung kann auf vielen Märkten und in Bio-Läden bereits fertig für die grüne Frankfurter Sauce gemischt, gekauft werden)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Die Zubereitung

Die hart gekochten Eier abschälen und fein hacken. Anschließend die Kräuter waschen und trocken schütteln oder schleudern. Die Blätter von den Stängeln trennen und in einen Küchenmixer geben, den Naturjoghurt und den Sauerrahm hinzufügen.

Alle Zutaten so lange mixen, bis sie fein püriert sind (je nach Geschmack kann die Sauce auch etwas kürzer püriert werden, wenn der Kräuteranteil noch etwas stückig sein soll). Die Mischung aus dem Mixer in eine ausreichend große Schüssel geben und mit dem Senf, zerhackten Eiern und Salz und Pfeffer nach Geschmack gut vermischen.

Ein Tipp:

Die Sauce schmeckt noch aromatischer, wenn sie vor der Verwendung ausreichend lange ziehen kann und bei Raumtemperatur, nicht zu kühl, serviert wird.

Pimpinelle zum Marinieren

Würzige Marinaden sind nicht nur zur Grillzeit beliebt, sondern das ganze Jahr über. Die gehackten Blätter der Pimpinelle sind ein sehr geschmackvoller Zusatz.

Das Würzkraut lässt perfekt mit anderen frischen, gehackten Kräutern, Knoblauch, Senfpulver, Honig, Öl oder Essig zu einer würzigen Marinade vermischen.

Diese können Sie zum Marinieren von Fleisch und Fisch, aber auch von Gemüse, wie Zucchini oder Auberginen, verwenden. Bis zu 24 Stunden können die Lebensmittel in der Marinade im Kühlschrank ziehen. Danach werden die marinierte Stücke entnommen und nach Belieben zubereitet.

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