Was hat es mit Manuka-Honig auf sich?

Manuka-Honig - Herkunft, Herstellung, Wirkstoffe,

Im deutschsprachigen Raum ist der Manuka-Honig noch nicht sehr bekannt, in seinem Heimatland Neuseeland werden dem Nahrungsmittel jedoch schon seit Jahrhunderten positive Wirkungen zugeschrieben. Er soll das Immunsystem stärken, antibakteriell wirken, bei Entzündungen im Mund helfen und einiges mehr. Sie erfahren hier, wie viel davon tatsächlich bewiesen ist und was der besondere Honig leisten kann.

Herkunft und Herstellung des Manuka-Honigs

Der Manuka-Honig wird von den heimischen Bienen aus dem Nektar der neuseeländischen Südseemyrte hergestellt. Diese wächst nicht nur in den bergigen Regionen Neuseelands, sondern auch im südöstlichen Australien. Die Maori verwenden die Pflanze seit Jahrhunderten zum Heilen verschiedener Leiden. Dabei werden hauptsächlich Rinde und Blätter verwendet, bei äußeren Wunden allerdings häufig der Honig. Er soll die Wundheilung anregen und desinfizieren.

Da der Bedarf an Manuka-Honig weltweit gestiegen ist, wird dieser Strauch mittlerweile auch auf Plantagen angebaut.

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Inhalts- und Wirkstoffe im Manuka-Honig

Honig entsteht, indem die Bienen den gesammelten Nektar mit Enzymen wie Glucose-Oxidase anreichern. Dadurch bildet sich Wasserstoffperoxid, das eine desinfizierende Wirkung hat. Das Besondere am Manuka-Honig ist allerdings das durch den Abbau von Zucker entstehende Methylglyoxal (MGO), welches über eine antibakterielle Wirkung verfügt. Je höher der Wert vom MGO im Honig ist, desto wertvoller wird er. Der Manuka Honig MGO 400 steht bereits für eine Spitzenqualität. Da der Wert variieren kann, geben die meisten Hersteller ihren Wert mit einem Pluszeichen im Anschluss an, da zwar der Mindestwert erreicht sein muss, nach oben hin allerdings noch Luft ist. Daneben enthält dieser Honig noch sekundäre Pflanzenstoffe, Magnesium, Calcium, Enzyme, Fruchtsäuren und Vitamine. Über die Verwendung von Manuka Honig mit unterschiedlichen MGO/UMF-Werten können Sie hier lesen.

Wirkung von Manuka-Honig bei Harnwegserkrankungen

Zahlreiche Forschungen und Untersuchungen beschäftigen sich mit der Wirkung des Manuka-Honigs. In einer aktuellen Studie von 2016 untersuchten US-Forscher, wie der Honig bei hartnäckigen Bakterien wirkt. Dazu züchteten sie zwei Keime, Escherichia coli und Proteus mirabilis, welche hauptsächlich für Harnwegserkrankungen verantwortlich sind. Escherichia coli sind zudem als Kolibakterien bekannt und kommen häufig im Darm vor.

Bei dieser Studie kam heraus, dass der Honig das Wachstum der Bakterien stark zurückdrängte und reduzierte. Das spreche laut Studie dafür, dass er in einer verdünnten Form beispielsweise als Desinfektionsmittel für Katheter verwendet werden könnte.

Wirkung von Manuka-Honig bei der Wundheilung

Auch bei der Wundheilung kann Manuka Honig laut einer Studie von 2014 helfen. Hier wurde die Wirkung auf das Bakterium Staphylococcus aureus untersucht, welches unter anderem auch Hautentzündungen wie Furunkel und Karzinome verursachen kann. Das hat zum einen bewiesen, dass der Honig sowohl bei der Verhinderung als auch bei der Ausrottung dieser Bakterien sehr aktiv ist und zudem nicht zu einer Resistenzbildung führt.

Wirkung von Manuka-Honig bei Karies und Zahnfleischentzündungen

In einer anderen Studie von 2014 der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie am Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich, Schweiz, wurde bestätigt, dass Manuka-Honig das Wachstum von drei Bakterienarten hemmt, die für krankheitserregende Keime im Mund verantwortlich sind.

Risiken

Da der Manuka-Honig ein unbehandeltes Naturprodukt ist, kann es immer sein, dass Bakterien wie Botulin in ihm vorhanden sind. Doch diese Gefahr ist auch bei anderen Honigsorten gegeben. Es ist jedoch beispielsweise nicht sinnvoll Honig an zu Säuglinge zu verabreichen, da das Immunsystem noch nicht ausgereift ist.,

Des Weiteren ist im Honig natürlich viel Zucker vorhanden, weswegen Diabetiker das in ihrer täglichen Ernährung mit einberechnen müssen. Auch gesunde Menschen sollten wegen des hohen Zuckergehalts, den Honig natürlich nicht im Überfluss essen.

Die äußere Anwendung von Manuka-Honig ist allerdings für die meisten Menschen unbedenklich.

Foto©Seaq68/CC0.0