Was Menschen attraktiv macht und welchen Einfluss man üben kann

Was Menschen attraktiv macht

Schon der Komponist Robert Stolz konnte sich in seinem Schellackschlager „Ob rot, ob braun“ nicht für die attraktivste Erscheinungsform entscheiden. Bis heute sind Äußerlichkeiten nur ein kleiner Entscheidungsfaktor, ob das Gegenüber attraktiv empfunden wird. Vielmehr entscheiden verschiedene, beeinflussbare Sinneseindrücke über die Faszination von Menschen.

Der erste Eindruck ist eine Sekundenentscheidung

Ob ein Gegenüber sympathisch und anziehend ist, wird in einer Zeitspanne zwischen 0,5 und 1,5 Sekunden entschieden, wobei Frauen die Männer schneller taxieren als umgekehrt. Der Blick geht bei beiden Geschlechtern entlang der Kanten eines Dreiecks.

Für den männlichen Blick beginnt dieses Dreieck bei den Augen und endet am Dekolleté. Das weibliche Dreieck ist kleiner gehalten, beginnt ebenfalls bei den Augen, zieht sich bis zu den Ohren und endet beim Hals in der Höhe des Adamsapfels. Erst wenn die Signale innerhalb dieses Dreieckes positiv sind, wird ein zweiter, etwas längerer Blick gewagt.

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Foto©Zach Betten/unsplash

Eine Entscheidung mit allen Sinnen

Ist der erste Eindruck angenehm verlaufen, wird ein zweiter, etwas längerer Blick gewagt. Nun entscheidet die gesamte Erscheinung, die Anatomie des Menschen, aber auch ob ein Mensch gepflegt ist.

Während Augenabstand, definierte Wangenknochen oder ein hervortretender Adamsapfel nur bedingt beeinflussbar sind, kann eine gute Hautpflege zum passenden Erstkontakt beitragen. Mittels dekorativer Kosmetik können folgende Punkte verbessert und attraktiver werden:

  • Augenbrauenhöhe: Gezupfte und gefärbte Brauen machen den Blick offener.
  • Größe der Augen: Mit hellem Lidschatten, Eyeliner, einer Wimpernzange und Wimperntusche können Augen optisch größer erscheinen.
  • Reine Haut: Seife alleine genügt schon lange nicht mehr. Umwelteinflüsse machen eine nachhaltige Pflege der Haut notwendig.
  • Symmetrie: Kleine, natürliche Fehler können mit Concealer überdeckt werden.

Der zweite Blick ist ein Wahrnehmen mit allen Sinnen. Neben der Optik, der Gesamterscheinung, entscheidet der Geruch eines Menschen und der Klang der Stimme, ob Sympathie erzeugt wird. Je ähnlicher dabei der Klang und die Optik der eigenen Erscheinung ist, desto eher werden positive Signale erzeugt. Beim Geruch gilt die Andersartigkeit als anziehender.

Der Grund liegt im Urinstinkt der Menschen, der das langfristige Überleben sichert und auch heute die Basis für die gegenseitige Anziehung sind. Unbewusst werden Menschen als attraktiv eingestuft, die anders riechen, aber eine ähnliche Optik und einen vergleichbaren Klang haben. Die Sinnesorgane können bewusst manipuliert werden. Weil Männer bei Frauen eine hohe Stimme bevorzugen, sprechen Frauen in einer Flirtsituation unbewusst oder bewusst in höheren Oktaven.

Männlich wird eine Stimme dann erlebt, wenn sie tief und ruhig klingt. Das können sich Männer beim ersten Eindruck zu Nutze machen. Für den unterschiedlichen Geruch sorgen die Ergebnisse der Parfumindustrie. Sympathiepunkte gibt es zusätzlich für einen lachenden Mund, für blitzende Zähne, den Dreitagesbart bei Männern und für breite Schultern und weibliche Rundungen.

Nach dem Erstkontakt folgen die inneren Werte

Erst wenn die Hürde der Sinnesorgane übersprungen wurde, zählen die inneren Werte. Ein selbstbewusstes Auftreten, Natürlichkeit und der Charakter stehen nun auf dem Prüfstand. Ein Verstellen ist langfristig nicht möglich, denn die Authentizität gilt als oberstes Gebot. Allerdings kann der Halo-Effekt, das unbewusste Übertragen von Eigenschaften durch optische Reize, einen Vorteil bringen.

Wer sein Gegenüber zum Lachen bringt, wer durch sein Äußeres Gesundheit signalisiert und wer ein hohes Selbstwertgefühl hat, der wird bei den Anziehungskriterien punkten. Weil Humor gelernt, ein Selbstbewusstsein erarbeitet und Natürlichkeit geübt werden können, sind diese Sympathiebringer beeinflussbar.

Attraktivität ist keine Frage der Figur

In der Werbung werden schöne Menschen gezeigt, sodass der Eindruck entsteht, dass nur schöne Menschen attraktiv sind. Ein gepflegtes und strahlendes Äußeres trägt lediglich zu einem guten ersten Eindruck bei, während langfrisitg Humor, Charakter und Natürlichkeit zählen. Die Kriterien sind beeinflussbar, aber auch für jeden Menschen mit einer anderen Gewichtung ausschlaggebend.

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