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Tee wird im Handel in den unterschiedlichsten Variationen angeboten. Verbraucher können durch die Vielfalt verunsichert werden, weil es kaum Aufklärung gibt, wo der Tee herkommt, wie er hergestellt wird und was er für Inhaltsstoffe hat.
Teetrinker haben die Auswahl zwischen Kräutertee, Grüntee und Schwarztee. Dies sind aber nur die Hauptoberkategorien. In jeder Kategorie werden vielfältige Sorten Tee angeboten. Eigentlich wird nur Grün- oder Schwarztee wirklich als Tee bezeichnet. Kräutertees werden in anderen Ländern (z. B. Spanien und Frankreich) nur als „Infusion“ bezeichnet, was als Aufguss übersetzt werden kann. Kräutertees werden ganz bewusst, je nach dem persönlichen Befinden getrunken, wenn die Konsumenten sich mit der Wirkung der einzelnen Kräuter auskennen.
Wie wird Tee hergestellt?

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Kräutertees bestehen aus Kräutern, die geerntet, getrocknet und zerkleinert werden. Die Herstellung von Schwarz- oder Grüntee ist etwas komplizierter. Die Teeblätter werden geerntet und müssen kontrolliert welken. Erst dann werden die Blätter weich und zart und können verarbeitet werden. Schwarzteesorten werden zusätzlich noch fermentiert (oxidiert). Durch die Fermentierung kommen die schwarze Farbe und das Aroma. Grüntee wird nicht fermentiert, sondern vor der Fermentierung erhitzt, damit die natürliche Fermentierung nicht einsetzen kann. Aufgrund dieser Erhitzung, die entweder durch Wasserdampf oder verschiedene Röstverfahren durchgeführt wird, bleiben Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erhalten, die durch die Fermentierung zerstört werden würden. Grüner Tee ist leicht an seiner Farbe und dem blumigen Geschmack erkennbar.
Wie gesund ist Tee?
Grüntee ist aufgrund seiner unzähligen Inhaltsstoffe gesünder als Schwarztee. Schwarztee besitzt einen hohen Anteil an Koffein, der nach langem Ziehen von Gerbstoffen gebunden wird. Erst im Magen werden die Gerbstoffe langsam vom Koffein getrennt. Das Koffein wird dann langsam und dosiert an den Organismus abgegeben. Schwarztee enthält Flavonoide, die dafür sorgen, dass die Adern elastischer bleiben, ein Effekt, der Blutgerinnsel im Blut verhindert. Herz und Kreislauferkrankungen sind bei Teetrinkern seltener als bei Menschen, die keinen Tee trinken. Grüntee besitzt mehr Polyphenole und Fluoride als Schwarztee. Die Fluoride wirken prophylaktisch gegen Karies und die Polyphenole binden freie Radikale. Freie Radikale werden für die Bildung von Krebserkrankungen verantwortlich gemacht und fördern Alterungserscheinungen. Studien haben bewiesen, dass 5 bis 10 Tassen Tee am Tag gesund sind, mehr sollte man aber nach Möglichkeit nicht trinken.
Besondere Tee-Sorten mit besonderen Eigenschaften
Bananentee
Schlaflosigkeit kann lähmend sein und schwächt außerdem das Immunsystem. Viele Einschlaftipps wirken nicht wie erwartet und der Griff zur Schlaftablette ist weniger empfehlenswert. Bananentee, aus frischen Bio-Bananen gekocht, kann die einfache, gesunde Lösung sein.
So geht´s: Bananentee, schnell und einfach gekocht
Misteltee
Misteln sind als Dekoration sehr beliebt. Dabei wissen viele gar nicht, wie heilsam und gesund ein Misteltee sein kann. Allerdings sollten einige Punkte bei der Zubereitung beachtet werden.
Aus den Blättern der Mistel können Tinkturen, aber auch Tees gewonnen werden. Die Beeren, die im Winter heranreifen, sollten strikt gemieden werden, da sie giftig sind. Bereits die Kelten haben die Mistel verwendet. Für sie war sie eine Zauberpflanze. Später nutzte Pfarrer Kneipp die Blätter als Heilpflanze bei vielen seiner Anwendungen.
Wie man Misteltee Zubereitet und Anwendet: Anwendung und Zubereitung von Misteltee
Rotkleetee
Rotklee ist den meisten nur als Futter- oder Düngepflanze bekannt, die den Boden verbessert. Rotklee kann aber noch viel mehr. Sein hoher Phytoöstrogen-Gehalt lindert als Tee Wechseljahresbeschwerden und Menstruationsprobleme. Rotkleetee ist schnell zubereitet. Sie können den Tee aus frischen oder getrockneten Rotkleeblüten zubereiten.
So geht´s: Rotklee-Tee selber herstellen
Lindenblütentee
Die heilende Wirkung der Linde war bereits im alten Griechenland bekannt. In unseren Regionen wurde Lindenblütentee ab ca. dem Mittelalter gegen Erkältungen eingesetzt. Dabei kann er aber noch viel mehr.
Traditionell wird der Lindenblütentee gegen Erkältungen und Husten verwendet. Die Teezubereitung lindert sogar lästigen Reizhusten. Kombiniert mit Holunderblütensirup kann die Wirkung verstärkt werden. Angenehm ist, dass er zugleich fiebersenkend wirkt. Die Lindenblüten können aber auch gegen Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne, Blasen- und Nierenbeschwerden, leichten Krämpfen und Magenbeschwerden helfen. Er beruhigt den Organismus und die Psyche.
Hier gibt es mehr über Lindenblütentee
Matcha Tee
Matcha Tee wird aus Grüntee hergestellt. Grüntee wird nicht, wie Schwarztee, fermentiert. Aus diesem Grund finden sich im Matcha Tee besonders wertvolle Kombinationen aus Catechinen und Koffein. Beide Inhaltsstoffe sind in der Lage, die Verstoffwechselung von Kalorien und Fett positiv zu beeinflussen. Auf der einen Seite wird der Stoffwechsel gesteigert (durch Thermogenese, siehe folgenden Abschnitt), wodurch der Grundumsatz des Organismus angehoben wird. Auf der anderen Seite werden Enzyme im Körper blockiert, die für die Verwertung von Lipase und Fetten verantwortlich sind.
Warum Matcha-Tee beim Abnehmen helfen kann, lesen Sie hier: Matcha Tee – warum hilft er so effektiv beim Abnehmen?