Inhalt
Schon Kleopatra benutzte Rosenwasser für die Hautpflege. Der natürliche Feuchtigkeitsspender wird aber auch noch heute wegen seiner Eigenschaften von vielen Menschen verwendet. Rosenwasser ist mild reinigend, pflegend und heilend zugleich. Es erfrischt aber auch, und lindert einen Sonnenbrand oder Insektenstiche.
Rosenwasser ganz einfach selber machen, mit Rosenblüten aus dem eigenen Garten
Eigentlich wird als Rosenwasser das Hydrolat bezeichnet, das als „Abfallprodukt“ übrig bleibt, wenn Rosenblüten zu ätherischem Rosenöl dampfdestilliert werden. Der Wasserdampf, der sich nach diesem Vorgang niederschlägt, ist das Rosenwasser. Da die professionelle Dampfdestillation von Rosenblüten in der eigenen Küche nur schwer möglich ist, zeigen wir Ihnen ein einfaches, abgewandeltes Rezept. Das selber hergestellte Rosenwasser sollte aber nach der Herstellung möglichst schnell verbraucht werden, da es nicht so lange haltbar ist wie gekauftes.
Die Zutaten
- 250 ml destilliertes Wasser
- 1 Hand voll frischer Rosenblüten (aus dem eigenen Garten, nur die Blütenblätter, keine Pollen oder Stängel)
Die Zubereitung
Die Hälfte der Rosenblätter wird mit kochendem, destillierten Wasser übergossen und muss dann über Nacht (ca. 12 Std.) ziehen. Am nächsten Tag wird der Sud abgesiebt und die restlichen Rosenblätter werden untergerührt. Nach weiteren 12 Stunden wird der Sud durch einen Kaffeefilter gegossen und von allen Rosenblattrückständen gereinigt. Danach kann das selbst gemachte Rosenwasser in eine dunkle Flasche abgefüllt und kühl aufbewahrt werden.
Wie man Rosenwasser anwenden
Rosenwasser eignet sich hervorragend als Gesichtswasser, wenn es mit einem Wattepad aufgebracht wird. Zur Erfrischung sollte man es in einen Zerstäuber geben, damit es direkt auf die Haut und das Haar aufgesprüht werden kann. Rosenwasser hat einen zarten Rosenduft, obwohl es keine ätherischen Öle enthält.
Es ist reich an wasserlöslichen Bestandteilen, die eine heilende und beruhigende Wirkung haben. Das Blütenwasser zieht die Poren zusammen, verfeinert das Hautbild und kann auch bei Akne und Hautunreinheiten helfen. Aufgrund der zusammenziehenden Wirkung werden leichte Falten gemindert und der natürliche Abwehrmechanismus der Haut gesteigert.
Trockene Haut wird durchfeuchtet und durch die Verkleinerung der Hautporen die Hautverdunstung um bis zu 16 Prozent gemindert. Rosenblütenwasser enthält keinerlei künstliche Duftstoffe oder Konservierungsmittel. Die meisten Allergiker, die bei der Verwendung handelsüblicher Kosmetik schnell zu Allergien neigen, kommen mit dem Naturprodukt gut zurecht. Am Abend kann ein Rosengesichtswasser eine tief reinigende Wirkung haben. Ganz ohne Alkohol wirkt es antibakteriell, reinigend und pflegend zugleich.
Nicht nur am Abend sind einige Sprühstöße des Rosenwassers auf die Gesichtshaut eine Wohltat, sondern auch direkt nach dem Schminken, weil das Blütenwasser zudem eine fixierende Wirkung in Kombination mit Make-up hat.
Alternativ kann das reine Rosenhydralat (ohne Zusätze), das bei der Herstellung von reinem ätherischen Rosenöl anfällt, im Handel gekauft werden. Es eignet sich ebenso zur Gesichtsreinigung, lindert den Juckreiz bei Insektenstichen, lässt diese abschwellen und kann auch bei kleinen Schnitten oder Verletzungen auf die verletzten Hautbereiche gesprüht werden.
Ölmassagen auf der Haut sind noch effektiver, wenn die Haut zuvor mit dem Blütenwasser eingesprüht wurde. Die Mischung aus Rosenhydralat und Öl dringt dann noch tiefer in die Haut ein und pflegt intensiver.
Warum sollen nur Rosenblüten aus dem eigenen Garten verwendet werden?
Wer nun Interesse bekommen hat, sich das eigene Rosenwasser herzustellen, kommt vielleicht auf die Idee, einen gekauften Rosenstrauß für die Zubereitung zu verwenden. Leider werden die meisten handelsüblichen Rosen nicht biologisch angebaut. Daher können Allergien oder Überempfindlichkeiten auftreten, wenn aus diesen Rosenblättern ein Blütenwasser selbst hergestellt wird. Am besten eignen sich daher die Rosenblätter aus dem eigenen Garten.
Noch ein Tipp: Das aromatische Blütenwasser kann auch als Aroma für Mineralwasser oder Süßspeisen verwendet werden. Es ist auch ein hervorragendes Mundwasser, wenn man es mit Wasser verdünnt.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
- Die Luffa Gurke – einen Duschschwamm selber machen
- Zitronen Kosmetik selber herstellen – für Haut, Haar und Mundhygiene
Titelfoto©Marina Lohrbach/Fotolia