Traditionelle Quarkwickel helfen bei vielen Beschwerden

Traditionelle Quarkwickel helfen bei viele Beschwerden
Traditionelle Quarkwickel helfen bei viele Beschwerden

Es gibt viele Einsatzgebiete, bei denen Quarkwickel Linderung bringen und die Heilung unterstützen können. Sie wirken entzündungshemmend, kühlend, aber auch wärmend und regen die Durchblutung an.

So einfach wird ein Quarkwickel zubereitet

Für einen Quarkwickel eignen sich weiche Tücher wie saubere Moltonwindeln oder Küchentücher. Damit der Wickel nicht verrutscht, muss er fixiert werden. Das geht am besten mit einer Mullbinde.

Für Quarkwickel brauchen Sie folgende Zutaten

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  • Moltontuch
  • Mullbinde
  • Magerquark (nicht aus dem Kühlschrank, sondern in Raumtemperatur)
  • einen Löffel und ein Messer zu einfachen Verteilen des Quarks auf dem Wickel
  • Handtücher als Unterlage, zum Schutz von Möbelstücken, damit während der Anwendung der Quark keine Schäden an Sesseln, Sofas oder Betten anrichten kann

Die Zubereitung

Legen Sie das Tuch, bevor der Quarks aufgestrichen wird, auf den Hautbereich, der behandelt werden soll. So können Sie sich ganz einfach einen Überblick verschaffen, welcher Stoffbereich mit Quark eingestrichen werden soll.

Geben Sie den Quark mit einem Löffel auf den ausgewählten Stoffbereich und verteilen ihn gleichmäßig mit dem Messer. Die Quarkschicht sollte etwa 0,5 cm dick sein.

Sie können den Wickel unterschiedlich anlegen. Entweder kommt der Quark direkt mit der Haut in Berührung oder Sie schlagen das Tuch über der Quarkschicht ein, damit der Quark nicht direkt mit der Haut in Berührung kommt.

Nach dem Anlegen fixieren Sie den Wickel mit einer Mullbinde, damit er nicht verrutscht und seine volle Wirkung entwickeln kann.

In der Regel dauert die Anwendung etwa 20 bis 30 Minuten. Sobald der Quark getrocknet ist und bröselig wird, können Sie den Wickel abnehmen.

Falls Sie bestimmte Körperbereiche mit einem Quarkwickel kühlen möchten, sollten dieser gewechselt werden, wenn sich der Quark aufgrund der Körpertemperatur erwärmt hat. Es kann durchaus sein, dass ein Quarkwickel mehrmals gewechselt werden muss (ca. 2 bis 3 Mal), bis der gewünschte Effekt erreicht wird.

Was gibt es zu beachten?

Wird ein Quarkwickel so angelegt, dass der Quark direkt auf die Haut einwirken kann, ist die Wirkung häufig intensiver.

Es kann aber dennoch zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Wenn der Quark sich beim Austrocknen mit Haut und Haaren verklebt, muss er vorsichtig mit Wasser wieder abgewaschen werden.

Probieren Sie am besten selber aus, welche Art der Anwendung Ihnen besonders hilft. Quarkwickel können sowohl kalt, als auch körperwarm benutzt werden. Der kühlende Effekt, der sich aufgrund der Verdunstungskälte ergibt, ist auch bei körperwarmer Anwendung deutlich spürbar. Bei einer Anwendung mit kaltem Quark kommt der schmerzstillende Effekt hinzu.

Quarkwickel können bei leichten Beschwerden schnelle Linderung bieten, sollten aber bei schweren gesundheitlichen Beschwerden nicht ohne Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Wie wirkt ein Quarkwickel?

Quark wirkt kühlend, da er reich an Feuchtigkeit ist, die während der Anwendung verdunstet. Die entzündungshemmende Wirkung ist besonders effektiv, wenn der Quarkwickel direkt auf der Haut, im Bereich der Entzündung, angewendet wird. Die im Quark enthaltene Milchsäure kann ihre entzündungshemmende Wirkung voll entfalten.

Beim Trocknen zieht sich der Quark aufgrund des Feuchtigkeitsverlustes zusammen, wodurch die Haut unter dem Quark ebenfalls zusammengezogen wird. Diese Wirkung regt die Durchblutung der behandelten Hautbereiche an. Schlacken werden aufgrund der gesteigerten Durchblutung schneller abtransportiert und die Haut gereinigt. Aus dem Grund eignet sich Quark auch bei unreiner Haut als Gesichtsmaske, ganz ohne Wickel.

Bei welchen Erkrankungen ist die Anwendung einer Quarkwickel sinnvoll?

Quarkwickel sind günstig und effizient. Der Quark wirkt nicht nur Entzündungen entgegen, er lindert auch die Schmerzen und fördert das Abschwellen entzündeter Hautbereiche. Bei folgende Beschwerden sind Quarkwickel besonders wirksam:

  • Milchstau bei stillenden Müttern
  • Sonnenbrand
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten
  • Tennisarm / Entzündungen und Schmerzen im Bereich der Gelenke
  • Fieber
  • Blutergüsse, Prellungen oder Verstauchungen
  • Akne
  • Varikosis (Krampfadern) und Venenentzündungen
  • Insektenstiche, die jucken oder entzündet sind, Juckreiz allgemein, auch wenn er durch Ekzeme ausgelöst wird
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Die historischen Hintergründe der Quarkwickel

Eine ähnlich kühlende und zusammenziehende Wirkung wie ein Quarkwickel hat feuchter Schlamm. Bereits die Ägypter beobachteten das Verhalten der Tiere, die sich bei Beschwerden im Nilschlamm wälzten. Der Schlamm trocknete auf der Haut, kühlte und linderte die verschiedensten Beschwerden. Umschlage und Wickel wurden dann wieder durch Hippokrates, Pfarrer Kneipp, Prießnitz und Rudolf Steiner der Bevölkerung nahe gebracht. Quarkwickel sind aufgrund ihrer geringen Nebenwirkungen sehr beliebt, da sie schnell, einfach und effektiv Hilfe bieten können.

Allerdings sollten die Wickel nicht bei Verbrennungen und offenen Wunden angewandt werden. Auch sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, wenn Empfindungs- und Durchblutungsstörungen vorliegen.

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