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Eine Blasenentzündung, aber auch Harnwegsinfektion, kommt häufig vor, ist unangenehm und schmerzhaft. Blasenentzündungen können nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit sanften Hausmitteln therapiert werden. Bei regelmäßiger Anwendung können diese auch vorbeugend wirken.
Blasenentzündung und Harnwegsinfekt – Symptome und Beschwerden
Nicht immer lassen sie sich eindeutig diagnostizieren, sodass sie manchmal über Tage und Wochen hinweg unentdeckt bleiben. Folgende Symptome deuten auf Infekte und Entzündungen im Bereich der Blase und der Harnwege hin
- Blut im Urin
- vermehrter Harndrang, auch direkt nach dem Wasserlassen
- Brennen oder Schmerzen beim Urinieren
- Müdigkeit und Ermattung
- schmerzhafter Unterbauch
- Urin, der trüb aussieht und einen üblen, unangenehmen Geruch hat
- Schüttelfrost und Fieber
Ein starkes Immunsystem ist hilfreich
Menschen, die über ein starkes Immunsystem verfügen, leiden nur sehr selten an Harnwegsinfekten oder Blasenentzündungen. Es ist daher sinnvoll, alles zu unternehmen, damit das Immunsystem intakt und gestärkt ist.
Ein starkes Immunsystem reduziert nicht nur das Risiko an Harnwegsinfekten oder Blasenentzündungen zu erkranken, es steigert auch das allgemeine Wohlbefinden. Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen äußern sich durch Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Frauen leiden häufiger unter diesen Symptomen als Männer. Sobald die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkbar werden, sollten Sie sofort reagieren.
Achtung, Nierenbeckenentzündung
Unbehandelte Blasenentzündungen können Nierenbeckenentzündungen verursachen. Aus diesem Grund ist die Vorbeugung ebenso wichtig, wie eine umgehend beginnende Therapie, sobald erste Beschwerden auftreten. Sollten die folgenden Hausmittel keinen schnellen Erfolg zeigen, ist der Besuch beim Hausarzt angezeigt. Einige Blasenentzündungen lassen sich nur mit Antibiotika bekämpfen. Wenn die Schmerzen stärker werden und zusätzlich noch Fieber auftritt, ist der Gang zum Arzt unvermeidlich.
Gehen Sie keinerlei Risiken ein und unternehmen alles, damit das Wasserlassen schnell wieder schmerzfrei möglich ist.
Die aufgeführten Hausmittel können dennoch zusätzlich zu einer ärztlichen Therapie verwendet werden, weil es weder Wechselwirkungen noch Gegenanzeigen gibt.
Welche Hausmittel bei einer Blasenentzündung helfen
Viel trinken ist ebenso wichtig, wie die richtige Hygiene! Harnwegs- und Blaseninfektionen werden von Mikroorganismen hervorgerufen, die sich in zu hoher Konzentration in Blase, Nieren und Harnleiter befinden. Damit diese keine Möglichkeit zum Angriff haben, sollten Sie viel Wasser oder ungesüßten Tee über den Tag verteilt trinken. 1,5 bis 2 Liter sind empfehlenswert. So wird ein Teil der Bakterien und Mikroorganismen aus dem Körper geschwemmt, bevor sie zu einer Blasenentzündung führen können.
In vielen Fällen verursachen Darmbakterien, die sich auch im Intimbereich befinden, die schmerzhaften Entzündungen. Um das Risiko von Blasenentzündungen durch Darmbakterien (Escherichia coli) zu mindern, ist zusätzlich Wert auf Toilettenhygiene zu legen. Nach dem Stuhlgang sollte die Wischrichtung mit dem Toilettenpapier nie in Richtung Intimbereich gehen. Häufiges Waschen des Intimbereichs ist nur ratsam, wenn viel lauwarmes Wasser und eine pH-neutrale Waschlotion verwendet wird. Das natürliche Milieu (der gesunde pH-Wert) im Intimbereich soll nicht zerstört oder angegriffen werden. Dadurch würde die Möglichkeit des Eigenschutzes zerstört.
Für ein gesundes Klima im Intimbereich sorgt Baumwollunterwäsche. Wer unter Infektionen, Pilzerkrankungen und Entzündungen im Intimbereich leidet, sollte auf Unterwäsche aus Kunst- oder Mischfasern komplett verzichten und kochfeste Baumwollunterwäsche bevorzugen. Sie sorgt nicht nur für ein gesundes Körperklima (atmungsaktiv), sie kann bei der Wäsche auch so heiß (bei 95 Grad Celsius) gewaschen werden, dass Keime, Bakterien und Viren abgetötet werden.
Harntreibende Tees
Kräuter wie Wacholder, Goldrutenkraut, Brennnessel, Hauhechel und Birkenblätter wirken entwässernd und harntreibend. Sie regen die Nierentätigkeit an und haben eine antibakterielle Wirkung auf die innere Schleimhaut der Blase und den Harnleitern.
Harntreibende Tees sollten nicht kalt, sondern heiß getrunken werden, damit die volle therapeutische Wirkung zum Tragen kommt. Säfte, die Gerbsäure enthalten wie Heidelbeer-, Cranberry-, Sanddorn oder Preiselbeersaft, stärken die Blasenschleimhaut. Die Wirkung einer Trinkkur mit Kräutertee kann durch warme Decken unterstützt werden. Halten Sie sich warm, wenn bei einer Blasenentzündung das Immunsystem gestärkt werden sollen. Wärmflaschen oder heiße, feuchte Auflagen auf dem Unterbauch können diesen Effekt steigern.
Gesunde Ernährung
Meerrettich, Stangensellerie, Knoblauch, Radieschen, Selleriesamen, verschiedenste Kohlsorten und Kressesamen sind reich an Senfölen, sekundären Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen.
Mithilfe einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung kann das Risiko von Entzündungen im Blasen- und Harnwegsbereich deutlich reduziert werden. Da sich Bakterien im sauren Milieu besonders wohlfühlen, ist eine basische Ernährung empfehlenswert. Zusätzlich kann ein TL Natron in kaltem Wasser aufgelöst und auf nüchternem Magen getrunken werden. Eine Anhebung des pH-Wertes im Urin vertreibt nicht nur Bakterien, es werden auch die Schmerzen beim Wasserlassen gelindert.
Alkohol und Zucker gehören zu den Genussmitteln, die die Säurebildung im Körper unterstützen. Sie sollten daher nach Möglichkeit ganz auf Zucker, Weißmehlprodukte und Alkohol verzichten. Sauerkraut, Griechischer Joghurt, Kimchi und Kefir gehören zu den probiotischen Lebensmitteln, die die Ansiedelung gesund erhaltender Bakterien in der Blasenschleimhaut unterstützen. Mithilfe dieser „gesunden Bakterien“ wird der Selbstschutz der Blasenschleimhaut unterstützt.
Ingwertee, Kokosnuss Wasser und Fußbäder
Therapeutische und vorbeugende Maßnahmen gegen Blasenentzündungen können auch sehr angenehm und entspannend sein. Fußbäder, in einem Temperaturbereich zwischen 35 und 42 Grad Celsius (erst kühl, dann wärmer) schützen nicht nur vor Erkältungen, sondern auch vor Blasenentzündungen.
Besonders wirksam sind die entspannenden Fußbäder, wenn gleichzeitig noch ein warmer Ingwertee (in Scheiben geschnittener Bio-Ingwer mit kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen) getrunken wird. Ingwertee enthält Gingerol und wirkt antibakteriell. Parallel wird die Fettverbrennung angeregt.
Kokosnuss Wasser wirkt ebenfalls antibakteriell und kann zusätzlich zum Ingwertee getrunken werden. 2 bis 3 Gläser Kokosnuss Wasser wirken sich positiv auf die Blasengesundheit aus.
Gegenanzeigen: Menschen, die unter Venenentzündungen leiden, sollten von Fußbädern Abstand nehmen oder den behandelnden Arzt befragen.
Wie wirkt eine Schutzimpfung gegen Blasenentzündung?
Inaktive Enterobakterien werden als Spritze oder Kapsel Patienten verabreicht, die unter häufigen Blasenentzündungen leiden, die von Darmbakterien ausgelöst werden. Ob eine derartige Impfung bei Ihnen ratsam ist oder nicht, kann allerdings nur der behandelnde Arzt entscheiden.
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