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Faszien sind ein dünnes Bindegewebe, das zwar bekannt ist, aber von den meisten Menschen unterschätzt wird. Sie enthalten nicht nur Kollagen und umhüllen den Körper, einzelne Muskelfasern und jeden Muskel, sondern können auch für Spannungskopfschmerzen, Rücken- und Knieschmerzen verantwortlich sein.
Faszientraining sollte nicht übertrieben werden
Verklebte Faszien sollten nicht überstrapaziert werden. Beginnen Sie lieber mit einem langsamen und sanften Training. Nicht selten können bei einem zu harten und anstrengenden Faszientraining Besenreiser und Blutergüsse entstehen. Ergänzend zum Training mit einer Faszienrolle können noch Tai-Chi, Chi Gong oder Yoga angewandt werden, um Ihre Faszien gesund zu erhalten.
Je eher Sie mit dem Training beginnen, desto besser. Warten Sie nicht erst ab, bis die ersten Beschwerden auftauchen.
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Faszientraining – auf was ist zu achten
Faszien stützen die Körperteile und halten sie an der richtigen Stelle. Sie bestehen aus Proteinen (Elastin und Kollagen), Zellen und Wasser. Faszien sind als netzartiges Gewebe ausgebildet, weil die Fasern gekreuzt verlaufen.
Die Kollagene in den Faszien sind reißfest und dehnen sich kaum. Weil sie für eine feste Struktur sorgen, halten sie den Körper in Form. Die Kollagene finden sich im Herzbeutel, den Nieren, Bändern, Sehnen und den Umhüllungen der Muskeln.
Das dehnbare Elastin findet sich in den Faszien der Unterhaut, der Blase, der Gallenblase, der Lunge und der Aorta. Es kann sich dehnen und auch wieder zusammenziehen, damit die Ursprungsform wieder erreicht wird. Damit die Proteine Kollagen und Elastin gebildet werden können und eine stetige Erneuerung des Fasziengewebes ermöglicht werden kann, wird das Bindegewebe benötigt.
Die komplette, körpereigene Erneuerung des Fasziengewebes dauert ca. 2 Jahre. Die Faszien und die Strukturen, welche von ihnen umhüllt sind, werden von der „Grundsubstanz“ ernährt. Hierbei handelt es sich um eine Flüssigkeit, die sich zwischen den Zellen und Fasern findet. Sie besteht nicht nur aus Wasser, sondern auch aus Hyaluronsäure.
Damit die Versorgung der Faszien und den umhüllten Strukturen möglich ist, muss die Grundsubstanz, die die Versorgung gewährleistet, stetig ausgetauscht werden. Mit einem „Druck und Zug“, der von den Faszien aufgebaut wird (ähnlich einer Pumpe), kann die verbrauchte Grundsubstanz gegen frische ausgetauscht werden.
Beim Austausch der Flüssigkeit werden zugleich Abfallprodukte entsorgt. Findet der Austausch nicht regelmäßig statt, ist die Elastinbildung eingeschränkt, sodass die Faszien immer unelastischer werden. Die Schlacken (Stoffwechselabfälle) aus der Grundsubstanz werden über die Lymphe und den Lymphbahnen entsorgt.
Die unterschiedlichen Faszien
Faszien reagieren auf Schwingungen, Druck und Temperaturunterschiede, da im Bindegewebe Sinnesrezeptoren sitzen. Es wird bei ihnen zwischen tiefen (umhüllen Gelenke, Knochen, Muskeln und Muskelgruppen), viszeralen (fixieren die inneren Organe, wie z. B. das Brustfell, die Hirnhaut und den Herzbeutel an einer Stelle und umhüllen diese) und oberflächlichen Faszien (umhüllen Drüsen, Nerven, Blutgefäße und verbinden das Gewebe mit Organen) unterschieden.
Sie erkennen die chemische Zusammensetzung des Umgebungsgewebes, Bewegungsänderungen, Gelenkstellungen und Muskelspannungen. Ohne die Faszien könnte der Organismus nicht so leistungsfähig und beweglich sein. Für einen geschmeidigen Gang muss der Körper von den Faszien gestützt werden. Zudem werden Verletzungen der Muskeln und Verschiebungen von Muskeln und Organen vorgebeugt. Würde der Schutz und die Stützfunktion der Faszien fehlen, könnten sich bereits während der Atmung Organe und Muskeln verschieben.
Die Alterung der Faszien
Im Laufe der Zeit werden Faszien immer unelastischer, weil der Körper in der Jugend mehr Hyaluronsäure bildet, als im Alter. Hinzu kommt die Bildung von Cellulite, die aufgrund einer Bindegewebsschwäche von außen sichtbar wird. Durch Stress, Bewegungsmangel, falscher Ernährung oder Überbelastung können zudem Schmerzen in den Faszien entstehen.
Nur selten werden die Faszien als Schmerzauslöser diagnostiziert. Denken Sie bei derartigen Beschwerden erst einmal an Ihre Faszien. Werden diese aufgrund mangelnder / zu wenig Bewegung oder Stress nicht ausreichend mit frischer Grundsubstanz versorgt, können sie verkleben, spröde, dünn und starr werden, oder verhärten und verfilzen. Sie spüren dann eine deutliche Einschränkung der Beweglichkeit.
Halten Sie Ihr Bindegewebe und die Faszien gesund
Durch ein regelmäßiges Faszientraining können Sie zahlreiche Beschwerden reduzieren, aber auch der Entstehung von schmerzhaften Beschwerden vorbeugen. Dehnübungen auf einer Faszienrolle (im Handel erhältlich) sind nicht anstrengend, können aber spürbar Ihr Wohlbefinden steigern.
Steigern Sie diesen Effekt, indem Sie ausreichend lange schlafen und Lebensmitteln verwenden, die reich an essenziellen Aminosäuren sind. Zu diesen Lebensmitteln gehören u.a.
- Kürbiskerne
- Eier
- Lachs
- Sellerie
- Zitrusfrüchte
- Bohnen
- Soja
- Kuhmilch und
- Schweinefleisch.
Sie können Ihren Bedarf an essenziellen Aminosäuren auch mit einem veganen Speiseplan decken.
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