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Den Begriff Flavonoide haben viele bereits gehört, können sich aber häufig darunter nichts vorstellen. Sie kommen in Pflanzen (Obst und Gemüse) vor, geben ihnen die Farbe, schützen sie vor schädlichen Umwelteinflüssen und werden auch als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet. Flavonoide sind nicht nur für Pflanzen hilfreich und gesund, sondern auch für Menschen.
Welche Lebensmittel sind reich an Flavonoiden?
Obst und Gemüse, die besonders intensiv rot sind wie z. B.
- Rote Beete
- Rotkohl
- Kirschen
- aber auch Kakao
- dunkle Schokolade
- Äpfel
- Weintrauben
- Wein
und viele Lebensmittel mehr sind reich an Flavonoiden und Polyphenole. Besonders in den Schalen und Blättern sind sie vorhanden.
Die Wirkung von Flavonoiden auf den menschlichen Organismus
Menschen, die häufig Obst und Gemüse mit einem hohen Flavonoiden Anteil verzehren, haben ein gestärktes Immunsystem, da Flavonoide freie Radikale im Organismus binden und zudem noch vor Krebs schützen. Sie sollen zudem das Herz – Kreislauf – System schützen und eine antivirale, entzündungshemmende, antifungizide, antikanzerogene, antimikrobielle und antibakterielle Wirkung haben.
Die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, zu denen die Flavonoide gehören, sorgen nicht nur für eine ansprechende Farbe der Pflanzen, sondern auch für den Geschmack. Deshalb schmecken diese Obst- und Gemüsesorten oft besonders gut.
Warum sind Flavonoide so gesund?
Sie sind in der Lage, freie Radikale im Körper abzufangen, indem sie ihnen Bindungsarme anbieten, an denen sich diese anhaften können. So angekoppelt können die freien Radikale leicht aus dem Körper heraus geschleust werden, ohne Schäden anrichten zu können.
Einige Flavonoide verhalten sich im Körper ähnlich wie ein Antibiotikum. Sie sind in der Lage, Bakterien an der Reproduktion und Viren an der Verbreitung zu hindern. Die Produktion körpereigener Enzyme, die z. B. Allergien, Autoimmunkrankheiten oder Entzündungen hervorrufen können, wird von manchen Flavonoiden eingedämmt. Zudem senken sie den Blutdruck und Blutzuckerwert.
Apfelschalen enthalten nicht nur Flavonoide, sondern auch Pektin. Beim Verzehr von Früchten mit Flavonoiden, die Pektin enthalten, wird ein lang anhaltender Sättigungseffekt beobachtet. Somit können Sie nicht nur, durch die enthaltenen Ballaststoffe, Ihren Blutzucker stabil halten, sondern auch gezielt abnehmen. Lebensmittel, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind, enthalten Flavonoide, die Fettleibigkeit verhindern sollen und das Risiko senken, an Krebs zu erkranken.
Die Wirkung gegen Fettleibigkeit konnte mithilfe von Studien bewiesen werden.
US-amerikanische Wissenschaftler haben mehr als 124 000 Frauen und Männer über 25 Jahre begleitet. Diese mussten über diesen Zeitraum hinweg Fragebogen ausfüllen, mit deren Hilfe das Essverhalten der Probanden analysiert werden konnte. Teilnehmer, die häufig Lebensmittel verzehrten, die reich an Flavonoiden sind wie Äpfel, Erdbeeren, Blaubeeren usw., nahmen bei der Studie bedeutend weniger Gewicht zu, als die anderen Probanden. Die Wissenschaftler machen die enthaltenen Flavonoide für die geringere Gewichtszunahme verantwortlich, nicht die enthaltenen Ballaststoffe. Sie kamen zu dem Schluss, dass Flavonoide nicht nur eine positive Wirkung auf den Zuckerstoffwechsel haben, sondern auch die Fettbildung drosseln können. Zudem fanden sie heraus, dass sie die Krebszellenvermehrung bremsen und Krankheitserreger abwehren können.
Flavonoide und Diabetes
Flavonoide schützen daher nachweislich gegen Diabetes. Sie können Ihr Diabetesrisiko durch den Verzehr von Beerenobst, dunkler Schokolade und dem Genuss von Tee senken. Falls bei Ihnen ein erhöhtes Diabetesrisiko erkannt wurde, sollten Sie vermehrt Lebensmittel essen, die reich an Flavonoiden und Anthocyanen sind.
Zu diesen Lebensmitteln gehören auch Thymian, Petersilie, Zwiebeln, Wein und Sellerie. Flavonoide sind aber kein Medikament gegen Diabetes und können Ihre bisherige Therapie nicht ersetzen. Es ist aber gut zu wissen, dass man manche, sogar sehr leckere Lebensmittel, ohne schlechtes Gewissen genießen kann. Flavonoide finden Sie nur in Lebensmitteln auf Pflanzenbasis, da Tiere nicht in der Lage sind, diese zu bilden.
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