Gärtnern in der Stadt – worauf ist zu achten!

Gärtnern in der Stadt

Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau schmecken bedeutend besser, als aus dem Handel. Das liegt daran, dass das Obst und Gemüse bis zum Ende ausreifen kann und zumeist direkt nach der Ernte verarbeitet und konsumiert wird. Die meisten Menschen, die auf dem Land leben, haben daher einen kleinen Garten, in dem sie Obst und Gemüse für den Eigenbedarf produzieren. Immer mehr Menschen in der Stadt möchten aber auf selbst gezogene Tomaten und Kräuter nicht verzichten. Geht das und worauf ist dabei zu achten?

In der Stadt sind die Emissionsbelastungen höher

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn man sich auf seinem Balkon oder auf der Terrasse Kräuter, Obst und ausgewählte Gemüsesorten züchtet. Bedenken sollte man aber immer, dass in der Stadt die Emissionsbelastungen wesentlich höher sind als auf dem Land. Wer neben stark befahrenen Straßen wohnt oder dort seinen Garten hat, muss u.a. mit einer höheren Belastungen durch Stickstoffdioxide und Feinstaub rechnen. Aus diesem Grund sollte man neben stark befahrenen Straßen keinen Salat oder Kräuter anbauen.

Kräuter aus der Stadt
Foto/flickr/Mafue/CC2.0

Anders ist es bei Pflanzen, die Früchte tragen. Obstbäume können bedenkenlos neben stark befahrenen Straßen gepflanzt werden. Die Schadstoffe sammeln sich im Holz und in den Blättern des Baumes an und die Früchte sind weitest gehend unbelastet. Genauso verhält es sich beim Anbau von Tomaten, Bohnen und Zucchini. Der Bleigehalt in den Früchten dieser Pflanzen ist ebenso gering, wie bei den Früchten der Obstbäume. Salate sind wesentlich bedenklicher, da sich der Bleigehalt in den Blättern anreichert, die für den Verzehr bestimmt sind.

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Beim „Stadt-Salat“ sollte man aufpassen

Salate, die von Hobbygärtnern angebaut werden, die direkt an stark befahrenen Straßen wohnen, weisen einen so hohen Bleigehalt auf, dass sie für den Verkauf über den Handel niemals zugelassen würden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher auf den Anbau von Salaten und Kräutern verzichten, ein Hochbeet bauen und dieses mit frischer Pflanzerde befüllen, die für den Gemüseanbau zertifiziert wurde. Die Pflanzerde sollte dann regelmäßig nach der Pflanzsaison ausgetauscht werden, damit sie nicht mit Giftstoffen aus der Umgebung angereichert wird. Gegen Kräuter auf der Fensterbank, in der eigenen Wohnung, ist auch in der Stadt nichts einzuwenden.

Und hier noch ein Video-Tipp, wie man sich einen „vertikalen Garten“ selber bauen kann. Gerade wenn der Balkon nicht riesig ist eine super Idee, um Kräuter und Blumen anzupflanzen.

Video©gartenzwergTV     Titelfoto©flickr/mikecogh/CC2.0