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Arbeit im Büro und der Rücken: Die zwei vertragen sich nicht gut – so jedenfalls lautet die landläufige Meinung. Doch durch die Wahl eines geeigneten Bürostuhls können Bürobeschäftigte viel für die Gesundheit Ihres Rückens tun. Worauf ist beim Kauf zu achten?
Federung und Sitztiefe – zwei wichtige Kriterien beim Kauf eines geeigneten Bürostuhls
Zu den wichtigsten Kriterien, die es beim Bürostuhlkauf zu beachten gilt, zählen die Federung und die Sitztiefe des Stuhls. Bürobeschäftigte sollten, bevor Sie sich für einen Stuhl entscheiden, unbedingt testen, ob der Bürostuhl tatsächlich zum eigenen Körper und zum Arbeitsplatz passt.
Bei der Federung ist darauf zu achten, dass es sich um eine hochwertige Sitztiefenfederung, nicht nur um eine herkömmliche Gasdruckfeder handelt. Die Sitztiefenfederung federt bei jedem Hinsetzen die auf die Wirbelsäule einwirkende Belastung ab.
Auf lange Sicht gesehen, schonen Bürobeschäftigte dadurch ihren Rücken. Was die Sitztiefe betrifft, so ist darauf zu achten, dass der Bürostuhl eine Sitzhaltung ermöglicht, bei der zwischen Oberschenkeln und Tischkante exakt eine Handbreit liegt. Untersuchungen haben ergeben, dass dieser Abstand – etwa 5-6 cm – der Idealabstand für eine gesunde Sitzposition ist.
Diese Fragen sollten Bürobeschäftigte unbedingt vor dem Kauf klären
Bevor sich Bürobeschäftigte für einen bestimmten Stuhl oder Chefsessel entscheiden, sollten sie unbedingt einige essenzielle Fragen rund um den Bürostuhl klären. Dies kann entweder im Ladengeschäft erfolgen oder aber über die Hotline des Onlineshops.
Empfehlenswert ist in jedem Fall der persönliche Besuch im Ladengeschäft – einerseits, weil der Kunde dort direkt und persönlich bedient wird, andererseits aber auch, weil der Kunde im Ladengeschäft die Worte des Verkäufers sofort mittels Probesitzen auf ihre Richtigkeit überprüfen kann.
Folgende Fragen gilt es unbedingt im Vorfeld zu klären:
- Ist die Rückenlehne verstellbar und reicht sie bis zu den Schulterblättern hinauf?
- Verfügt die Sitzfläche über die empfohlene Dimension, d. h. reichen die Beine beim Anlehnen etwa 3-4 cm über die Kante der Sitzfläche hinaus?
- Ist die Sitzfläche hart genug, so dass der Rücken gezwungen wird, eine aufrechte Position einzunehmen?
- Gewährt der Bürostuhl ausreichend Bewegungsfreiheit, sprich: Lässt er sich gut drehen?
Wichtig für eine gesunde Wirbelsäule: die Lordosenstütze
Die Wirbelsäule ist einer der sensibelsten Bereiche des menschlichen Körpers. Gerade bei langem Sitzen kann es dazu kommen, dass sich die Wirbelgelenke verkanten und somit Schmerzen hervorrufen und im schlimmsten Fall sogar mit einem Bandscheibenvorfall auf die ungesunde Sitzposition reagieren.
Damit es nicht dazu kommt, sollten Bürobeschäftigte beim Kauf ihres Bürostuhls darauf achten, dass dieser über eine Lordosenstütze verfügt. Dabei handelt es sich um eine spezielle, relativ weiche Stütze im Bereich der unteren Wirbelsäule.
Die Lordosenstütze berücksichtigt die natürliche Krümmung der Wirbelsäule des Menschen und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Wirbel der unteren Wirbelsäule auch bei längerem Sitzen in der angestammten, gesunden Position bleiben.
Außerdem wird die Lordosenstütze von den meisten Menschen als besonders angenehm empfunden – eine psychologische Komponente, die nicht zu vernachlässigen ist. Bei guten Bürostühlen lässt sich die Lordosenstütze manuell so einstellen, dass sie der persönlichen Vorliebe und der Krümmung der Wirbelsäule des Benutzers entspricht.
Fazit: Testsitzen lohnt sich in jedem Fall
Da Bürobeschäftigte unter Umständen acht Stunden am Tag oder mehr auf Ihrem Bürostuhl verbringen, sollten sie sich die Zeit nehmen, den Bürostuhl im Ladengeschäft auf die oben genannten Kriterien hin zu untersuchen. Manche Geschäfte bieten ihren Kunden zudem einen kostenlosen Test des Bürostuhls direkt am zukünftigen Arbeitsplatz im Büro an
Titelbild© iStock – torwai