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Dass Oliven und Olivenöl gesund für den Organismus sind, ist unumstritten. Dass aber auch Olivenblättertee viele positive Eigenschaften hat, ist weniger bekannt.
Tee aus Olivenblättern
Schon Hildegard von Bingen kannte die Heilkräfte des Tees aus Olivenblättern. Sie verwendete ihn, um Magen-Darm-Beschwerden zu therapieren. Olivenblätter sind reich an den Antioxidantien Oleuropein und Hydroxytyrosol. Flavonoide, Gerbstoffe und Polyphenole sind ebenfalls enthalten.
In den letzten Jahren hat sich die Wissenschaft eingehend mit den Inhaltsstoffen von Olivenblättern beschäftigt und die unterschiedlichsten Verwendungsmöglichkeiten erforscht. Seitdem wird sogar die Ledergerbung mit Extrakten aus Olivenblättern betrieben. All die schädlichen Substanzen, die ansonsten bei der herkömmlichen Ledergerbung anfallen, werden nicht mehr benötigt. Es finden sich keine Schwermetalle mehr im Leder und die Umwelt wird ebenfalls geschont.
Olivenblätter sind nach der Olivenernte für die meisten Bauern ein Problem. Da es kaum eine Verwendung für die Blätter gab, wurden sie bisher häufig verbrannt. Es ist daher ein sehr nachhaltiger Ansatz, wenn aus diesen „Abfallprodukten“ noch hochwertige Substanzen und Extrakte gewonnen werden können.
Olivenblättertee ist reich an Oleuropein
Bei Oleuropein handelt es sich um ein Antioxidantium, das nicht nur freie Radikale im Körper bindet, sondern auch Entzündungen hemmen, den Blutdruck senken, Arterienverkalkung vorbeugen und das Immunsystem stärken kann (Wie Entspannung das Immunsystem stärken kann). Oleuropein ist auch im Olivenöl enthalten und macht es so wertvoll. Weniger bekannt war bisher, dass in den Blättern des Olivenbaumes wesentlich mehr Oleuropein enthalten ist als in den Oliven und somit dem Olivenöl.
Wie wird Olivenblättertee zubereitet?
Olivenblättertee werden Sie kaum im Regal eines Supermarktes finden. Mit ein wenig Glück können Sie ihn in der Apotheke kaufen, oder über das Internet bestellen. Noch einfacher ist es, sich Olivenblätter aus dem Urlaub mitzubringen. Vielleicht reisen Sie in eine mediterrane Region und können einen Olivenbauern um ein paar Olivenblätter bitten. Sie können frisch, aber auch getrocknet verwendt werden. Wichtig ist, die Blätter vor dem Aufguss mit kochendem Wasser zu zerstoßen. Das geht am besten mit einem Mörser. Olivenblätter haben eine leicht ledrige Konsistenz. Würden Sie die Blätter nicht zerstoßen, hätten die wertvollen Inhaltsstoffe kaum die Möglichkeit in den Tee überzugehen.
Ein Teelöffel mit zerstoßenen Blättern reicht für die Zubereitung einer Tasse Olivenblättertee aus. Der Tee sollte nicht länger als 8 Minuten ziehen. Er würde sonst, aufgrund der in den Blättern enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe, nicht sonderlich gut schmecken. Bei Bedarf können Sie den Tee süßen (Zuckerersatzstoffe – welche Vor- und Nachteile haben sie?).
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