Im Zusammenhang mit zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden fällt immer wieder der Begriff Cannabidiol (CBD). Der Wirkstoff gilt als Wundermittel für nahezu jedes Problem. Ob chronische Schmerzen, Depressionen oder Akne – CBD verspricht Abhilfe. Alles nur Image oder ist CBD tatsächlich ein natürlicher Wirkstoff für alle Fälle?
Was ist CBD überhaupt?
CBD ist die Abkürzung für den Wirkstoff Cannabidiol. Ähnlich wie der Rausch verursachende Wirkstoff THC, wird auch CBD aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen. Das Cannabidiol wird der Pflanze sorgsam entnommen und weiterverarbeitet. So ist THC in CBD-Präparaten kaum bis gar nicht vorhanden. Da CBD keine psychoaktive Wirkung hervorruft, ist es in Deutschland, bis zu einem maximalen THC-Gehalt von 0,2% legal erwerblich.
Da es kaum medizinische Studien zu CBD in Deutschland gibt, ist Cannabidiol als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Zahlreiche Erfahrungsberichte bestätigen jedoch eine positive gesundheitliche und kosmetische Wirkung. Auch Studien aus den USA zeigen vielversprechende Ergebnisse. So gelang es dem Professor Zvi Vogel beispielsweise, dass an Multipler Sklerose erkrankte Mäuse, mittels CBD, erneut laufen lernen konnten.
Krankheitsbilder und Anwendungsbereiche von CBD
Cannabidiol aktiviert sowohl Rezeptoren im Gehirn als auch im Magen-Darm-Bereich. So kann CBD gesundheitliche Beschwerden im zentralen Nervensystem lindern, psychischen Beschwerden entgegenwirken und auch Verdauungsbeschwerden auflösen.
CBD ist als Öl, Paste, Kapsel oder Liquid einnehmbar. Vor allem CBD Öl ist sehr beliebt. Es wirkt schnell und lässt sich leicht dosieren. Welches CBD Öl kaufenswert ist, sollte die Qualität entscheiden. Nur so erhalten Sie die optimale Wirkung.
Chronische Schmerzen
CBD wirkt sowohl schmerzlindernd, als auch entzündungshemmend. So hilft es beispielsweise bei Rheuma, Arthrose und Multipler Sklerose. Zahlreiche Erfahrungsberichte erzählen über eine neu gewonnene Lebensqualität dank CBD.
Je nach Krankheitsbild empfiehlt es sich CBD begleitend zur medikamentösen Therapie einzusetzen. CBD kann jedoch Wechselwirkungen hervorrufen. Lassen Sie sich von Ihrem Heilpraktiker, einem Arzt oder Apotheker beraten.
Diabetes
Auch für Diabetes-Erkrankte kann CBD interessant sein. Cannabidiol kann den Ausbruch von Diabetes Typ-1 verzögern und die Symptome reduzieren. Der Stoffwechsel wird aufrechterhalten, indem CBD die Zerstörung der Beta-Zellen verhindert.
Da chronische Entzündungen als Hauptursache für Diabetes Typ-2 gelten, kann die entzündungshemmende Wirkung von CBD hilfreich sein. Zudem reguliert Cannabidiol den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinresistenz.
Migräne und Spannungskopfschmerzen
Die schmerzlindernde Wirkung von CBD wirkt bei Migräne und Spannungskopfschmerzen effektiv. Zudem werden auch die Begleiterscheinungen wie Übelkeit gelindert.
Migräne und Spannungskopfschmerzen werden zumeist von Stress und Anspannungen ausgelöst. Die regelmäßige Einnahme von CBD kann bereits die Auslöser hemmen und die Kopfschmerz-Anfälle verhindern.
Menstruationsbeschwerden
Viele Frauen leiden unter unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden während der Menstruation. Die krampflösende Eigenschaft von CBD kann hier eine willkommene Hilfe sein. Auch Übelkeit, Kopfschmerzen und Anspannungen werden gelindert. Wenn Sie Medikamente zur Verhütung einnehmen, besprechen Sie vorab mögliche Wechselwirkungen mit Ihrem Frauenarzt.
Krebs
Auch für Krebspatienten ist CBD interessant. Die schmerzlindernde und beruhigende Wirkung ist im schmerzhaften Verlauf der Erkrankung sehr hilfreich. In einigen Studien wurde zudem ein Rückgang der Metastasen und eine verlangsamte Ausbreitung der Krebszellen beobachtet. Jedoch wurde die Wirkung nur bei einem Teil der Testpersonen entdeckt.
CBD kann unterstützend zur klassischen Therapie hilfreich sein. Jedoch gibt es keine ausreichenden Studien, um eine zuverlässige Wirkung bestätigen zu können.
Psychische Anwendungsbereiche
Cannabidiol hat eine beruhigende, angstlösende und antidepressive Wirkung. Bei Angststörungen, Phobien, Anspannungszuständen, Stress, Schlaflosigkeit und Depressionen kann CBD angewendet werden. Je nach Schwere der Erkrankung sollte zudem ein Therapeut in Betracht gezogen werden.
Kosmetische Anwendungsbereiche
Für Haut und Haar ist CBD auch kosmetisch einsetzbar. Es wird erfolgreich bei Akne, trockener Haut, als Anti-Aging-Mittel, bei trockenem oder für voluminöses Haar angewendet.
Fazit
CBD kann viele Beschwerden lindern, ohne den Körper zusätzlich zu belasten. Allerdings sollte Cannabidiol nicht dazu anregen Beschwerden auf die leichte Schulter zu nehmen. Klären Sie vorab die Ursachen Ihrer Symptome ab und verzichten Sie bei schweren Erkrankungen keinesfalls auf klassische Therapieformen. Die positiven Erfahrungen zeigen zwar die Möglichkeit positiver Auswirkungen auf viele Erkrankungen, jedoch ist der Wirkstoff nur vage erforscht und wirkt zudem nicht bei jedem Menschen gleich.
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