Risiken einer Empfängnis – diese Faktoren mindern die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft

Risiken einer Empfängnis - diese Faktoren mindern die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft

Mit der Schwangerschaft will es einfach nicht klappen, obwohl der Babywunsch schon seit einiger Zeit besteht? Selbst eine Eizellenspende hat nicht geholfen?Dann könnte starkes Übergewicht die Ursache dafür sein, dass eine Schwangerschaft ausbleibt.

Körpergewicht spielt beim Kinderwunsch wichtige Rolle

Versuchen Paare über einen längeren Zeitraum ein Kind zu bekommen, aber bleibt dieser Kinderwunsch unerfüllt, kann ein vorhandenes Übergewicht als Ursache für diesen Umstand in Frage kommen. Denn der Body-Mass-Index ist einer der Indikatoren für die Fruchtbarkeit einer Frau.

Zu viel Gewicht hat aber nicht nur Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Frauen, sondern auch die Fruchtbarkeit von Männern wird durch den Risikofaktor Adipositas herabgesetzt. Nachteilig auf einen Kinderwunsch kann sich aber nicht nur Übergewicht, sondern ebenfalls Untergewicht auswirken.

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Foto©Zach Betten/unsplash

Beim Untergewicht sind es der Mangel an Nährstoffen und die nicht ausreichende Belastbarkeit des Körpers, die eine Schwangerschaft verhindern können.

Weitere Risikofaktoren für das Gelingen einer erfolgreichen Empfängnis sind

  • Probleme mit den Eileitern
  • Endometriose
  • Alter
  • die Einnahme bestimmter Medikamente
  • der Konsum von Alkohol, Drogen oder Nikotin
  • Geschwülste in der Gebärmutter

Wieso kann starkes Übergewicht die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern?

Der Grund dafür, dass zu dicke Frauen es schwerer haben schwanger zu werden, liegt im weiblichen Hormonhaushalt begründet. Denn starkes Übergewicht bringt den weiblichen Hormonhaushalt durcheinander. Die sich im weiblichen Körper befindlichen Androgene können jetzt weniger oder gar nicht mehr in weibliche Hormone umgewandelt werden.

Durch das zunehmende Fettgewebe werden gleichzeitig mehr männliche Hormone in den Eierstöcken, der Nebennierenrinde und im Fettgewebe gebildet. In der Folge kommt es zu Zyklusstörungen und im schlimmsten Fall zum Ausbleiben des Eisprungs.

Bei Frauen mit Übergewicht finden sich auch viele, die unter dem PCO-Syndrom leiden. Diese Krankheit zählt zu den häufigsten Gründen für eine Unfruchtbarkeit bei Frauen.
Bei starken Übergewicht ab einem BMI von 25 können sich erste Verschlechterungen der Fruchtbarkeit zeigen und ab einem BMI von über 30 wird die Chance auf eine Schwangerschaft immer geringer.

Kann der Risikofaktor Übergewicht wieder ausgeglichen werden?

Die gute Nachricht lautet: ja. Sollte starkes Übergewicht der einzige Grund sein, der einer Schwangerschaft im Weg steht, kann durch eine Gewichtsreduktion die Chance auf Mutterglück deutlich erhöht werden. Schon durch einen Abnehmerfolg von rund fünf bis zehn Prozent des Körpergewichts kann eine Steigerung der Fruchtbarkeit erreicht werden.

Schwieriger gestaltet sich der Fall allerdings dann, wenn der Risikofaktor Übergewicht im weiblichen Körper schon zu Folgeerkrankungen wie Zysten in den Eierstöcken (PCO) geführt hat. Hat eine Frau Eierstockzysten, welche den Eisprung verhindern, müssen diese entweder chirurgisch entfernt werden oder die Eierstöcke werden durch die Einnahme bestimmter Medikamente stimuliert. In einigen Fällen bilden sich die Zysten nach einer Gewichtsabnahme aber auch wieder selbstständig zurück.

Übergewicht kann eine Schwangerschaft verhindern

Sowohl bei Frauen, als auch bei Männern kann massives Übergewicht zu einer Unfruchtbarkeit führen. Frauen, die stark übergewichtig sind, aber sich ein Kind wünschen, können die Chance auf eine Empfängnis durch eine Gewichtsreduktion signifikant erhöhen.
Schon fünf bis zehn Prozent weniger Körpergewicht können ausreichen, um die Fruchtbarkeit spürbar zu steigern. Der Risikofaktor Übergewicht muss also nicht auf Dauer einer Schwangerschaft im Wege stehen.

Künstliche Befruchtung als Alternative?

Sollte es trotz oder wegen mangelnder Gewichtsreduktion trotzdem nicht mit der Schwangerschaft klappen, kann man über eine künstliche Befruchtung mit Eizellspende nachdenken. Immerhin „arbeitet“ in Deutschland jedes siebte Paar vergeblich daran Nachwuchs zu zeugen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Paare mit Kinderwunsch. Eine davon ist die „In-vitro-Fertilisation“ mit Eizellspende. Diese Möglichkeit der „medizinisch assistierten Fortpflanzung“, also der künstlichen Befruchtung, ist für Frauen vorgesehen, die es schwer haben mit eigenen Eizellen schwanger zu werden. Die Kosten für eine künstliche Befruchtung können sich im Vergleich zu dem Glück, das man erhält wenn alles geklappt hat, relativieren.

Titelbild©pixinoo, iStock