Was Kinder im späteren Leben gerne essen und was nicht, kann schon im Mutterleib beeinflusst werden. Die Nahrung, die die Mutter während der Schwangerschaft zu sich nimmt, kann den Geschmackssinn des Baby prägen und wird zumeist auch später, nach der Geburt, von dem Kind bevorzugt.
Der Geschmackssinn wird früh beeinflusst
Die Verantwortung, die schwangere Frauen durch die Auswahl ihrer Ernährung tragen, ist daher nicht zu unterschätzen. Sie müssen nicht nur während der Schwangerschaft und Stillzeit auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten, um sich und das Baby so gesund wie möglich zu erhalten. Sie legen auch den Grundstein für die Art der Ernährung ihres Kindes in der Zukunft.
Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft und Stillzeit z.B. viel Knoblauch zu sich genommen haben, mögen schon als Baby Gerichte, die mit Knoblauch gewürzt werden. Sie haben sich schon im Mutterleib und über die Muttermilch an den Geschmack der Lebensmittel und Gewürze gewöhnt. Die flüchtigen Aromen, die in jedem Lebensmittel mehr oder weniger vorhanden sind, gehen in das Fruchtwasser und in die Muttermilch über und aromatisieren diese. So kommt es, dass schon sehr kleine Kinder genau wissen, was ihnen schmeckt und was nicht.
Den Geschmackssinn mit gesunden Lebensmitteln prägen

Manchen Eltern fällt es schwer, ihre Kinder zu überzeugen, dass Obst und Gemüse gesund sind und häufiger gegessen werden sollten als Süßigkeiten. Mütter sollten sich daher die Möglichkeit zunutze machen, den Geschmackssinn ihres Kindes prägen zu können. Es macht durchaus Sinn, in der Schwangerschaft und Stillzeit viel Obst und Gemüse zu essen, damit sich das Kind schon früh an diesen Geschmack gewöhnen kann. So ist es dann später für die Eltern einfacher, das Kind gesund ernähren zu können, ohne auf Widerstand zu stoßen. Der einzig schwierige Aspekt liegt darin, wenn die Mutter selber in der Schwangerschaft Probleme hat und manche Lebensmittel, die sie ansonsten gerne mag, in dieser Zeit nicht vertragen kann.
Natürlich sollte die Möglichkeit der Prägung des Geschmacksinnes von werdenden Eltern nicht überbewertet werden. Man sollte sich allerdings stets Gedanken machen, was man isst und wie sich manche Lebensmittel auf die Gesundheit des Kindes auswirken können. Von einer einseitigen Ernährung sollte Abstand genommen, und eine gesunde Mischkost, ohne übertriebenen Zuckerkonsum, vorgezogen werden.
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