DIY feste Haarseife – ohne Chemie und Mikroplastik

DIY feste Haarseife - ohne Chemie und Mikroplastik
DIY feste Haarseife - ohne Chemie und Mikroplastik

Feste Haarseife hat viele Vorteile, ist im Handel aber nicht ganz billig. Warum also nicht  Haarseife einfach selber herstellen? So spart man nicht nur, sondern kennt auch alle Zutaten im Detail.

Feste Haarseife selber machen

Die Zutaten für 6 bis 10 Seifenstücke (je nach Größe)

  • 200 g Sodium Coco-Sulfate (SCS Tensid)
  • 45 g Kokosöl
  • 45 g Sheabutter
  • 200 g Stärkepulver (Kartoffel- oder Maisstärke)
  • ca. 25-35 Tropfen reines ätherisches Öl nach Wahl
  • Silikonformen für die Herstellung (in ausreichender Menge)

Falls Sie Ihre Haarseife ein wenig einfärben möchten, kann Lebensmittelfarbe, aber auch rote Beete Pulver, Kurkuma oder Spirulina-Algen in geringer Dosierung für die Farbgebung verwendet werden. Der Kreativität sind bei der Herstellung keine Grenzen gesetzt. Man kann auch getrocknete Pflanzenteile oder Blütenblätter mit in die Seifenmasse geben, wenn die Seife besonders dekorativ werden soll.

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Die Zubereitung

Beginnen Sie mit dem Vermischen der trockenen Zutaten. Hierbei muss man vorsichtig sein, weil das Tensid sehr fein ist und schnell staubt. Achten Sie bei der Zubereitung darauf, den Tensidstaub nicht einzuatmen. Ein Mund- oder Nasenschutz ist empfehlenswert.

Danach wird das Kokosöl und die Sheabutter in einem Wasserbad oder Simmertopf geschmolzen. Stellen Sie die Silikonformen bereit, die für die Portionierung der Seifenstücke verwendet werden sollen.

Jetzt werden die Fette mit den trockenen Zutaten vermischt, die gewünschten ätherischen Öle in die Masse getropft und das Ganze kräftig mit den Händen verknetet. Bei Bedarf können Sie auch einen Mixer verwenden.

Sollte die Masse etwas krümelig sein, können Sie noch ein wenig Fett oder Öl hinzugeben. Sobald die Masse eine knetartige Konsistenz hat, können Sie diese portioniert in die bereitgelegten Silikonformen drücken. Lassen Sie Ihre feste Haarseife mindestens 12 bis 24 Stunden trocknen, bevor sie in Seifendosen aus Metall verpackt werden.

Warum Sie feste Haarseife selber machen sollten

Immer mehr Menschen leiden unter einer empfindlichen Kopfhaut, Kopfjucken, Schuppen, Haarausfall, fettigen Haaren und anderen Symptomen. Es ist gar nicht schwer, feste Haarseife selber herzustellen, die genau dem persönlichen Bedarf angepasst ist. Durch die Auswahl an ätherischen Ölen, die nicht nur für einen angenehmen Duft sorgen, können Sie die Wirkung der Shampooseife bestimmen. Ein weiterer Vorteil der festen Shampooseife liegt darin, dass sie auf Reisen oder beim Sport wenig Platz in der Tasche einnimmt und nicht auslaufen kann. Sie sparen Gewicht, vermeiden auslaufendes Shampoo im Koffer und können Duft, Pflege und Wirkung selber bestimmen.

Ihre selber hergestellte Haarseife ist frei von Silikonen, synthetischen Duftstoffen, Mikroplastik und anderen bedenklichen Bestandteilen, weil nur Sie bestimmen, was für die Zubereitung verwendet wird.

Sie können mit unterschiedlichen Düften und Fetten experimentieren, bis Sie die perfekte, persönliche Rezeptur gefunden ist. Außerdem kostet sie nur einen Bruchteil der Haarseifen, die im Handel angeboten werden.

Die verschiedenen ätherischen Öle und Ihre Wirkung in der Haarseife

Besonders beliebt sind leicht erhältliche und eher milde ätherische Öle. Lavendel, Zitrone und Teebaum wirken antibakteriell und pflegend bei der Haarwäsche. Sie duften angenehm und wirken Schuppen und fettigen Haaren entgegen.

Da die ätherischen Öle von Zitrusfrüchten (Limette, Orange, Zitrone, Grapefruit, Mandarine, usw.) bei einigen Menschen Allergien auslösen können, sollte vor der Verwendung 1 Tropfen des ätherischen Öls auf dem inneren Unterarm getestet werden.

Rosmarinöl sollten Sie nur sehr gering dosieren, da es sehr wirkungsvoll ist. Es belebt die Kopfhaut, weil es die Durchblutung steigert. Rosmarinöl wirkt gegen Schuppen und Haarausfall. Man kann es hervorragend mit ein wenig Pfefferminzöl mischen.

Die verschiedensten Fette und Zutaten in der Haarseifen

Spröde und trockene Haare gehören der Vergangenheit an, wenn Sie hochwertige und pflegende Fette für die Herstellung fester Shampooseife verwenden. Es können nicht nur Sheabutter und Kokosöl, sondern auch Kakaobutter, Olivenöl und andere pflegende Öle verwendet werden. Kalt gepresste und unraffinierte Öle und Fette sind empfehlenswert, da diese besonders reich an pflegenden Inhaltsstoffen sind.

Bei der Sheabutter steht Ihnen raffinierte und unraffinierte Qualität zur Auswahl. Besonders pflegend ist die unraffinierte Sheabutter, die allerdings vom Geruch her manchmal etwas gewöhnungsbedürftig ist. Nicht selten riecht sie ein wenig muffig, ganz im Gegensatz zum duftenden, kalt gepressten Kokosöl.

Sie können alle Zutaten im oben genannten Rezept reduzieren, um erst einmal ein wenig zu experimentieren, ohne dass hohe Kosten entstehen. Bei Bedarf kann ein Teil des Stärkemehls durch Heilerde ersetzt werden. Die Pflege der Kopfhaut wird dadurch gesteigert, ohne dass die Reinigungswirkung darunter leidet.

Noch ein Tipp

Am besten bewahren Sie Ihre feste Haarseife in einer Seifendose aus Metall auf. Nach der Verwendung sollte die Seife ausreichend Zeit zum Trocknen haben, bevor sie wieder in der Dose verstauen wird.

Nach dem Waschen können Sie die Haare wie gewohnt frisieren. Am besten mischen Sie sich auch die Stylingprodukte selber an, um schädigende Zutaten komplett von Ihrem Kopf zu verbannen.

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2 Kommentare

  1. Wer sich die Mühe macht, natürliche Pflegeprodukte selbst herzustellen, weiß im Normalfall, welche besonderen Inhaltsstoffe ein gutes bio Produkt tatsächlich hochwertig machen, und sollte deshalb besser auf Sodium Coco-Sulfat verzichten, zugunsten eines noch milderen, verträglicheren Tensides auf Kokoszucker Basis, dem sogeannten Coco Glucosid.

    Zusatzstoffe kann jeder, besonders die Massen Industrie. In Bio und Selbstgemachtem steckt viel Liebe und viel Wissen. Um die eigene Gesundheit, und das, was uns wirklich gut tut. Ansonsten sind die Zutaten sehr gut gewählt und harmonisch aufeinander abgestimmt. LG.

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