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Essen und Trinken ist für jeden Menschen bedeutungsvoll. Hier sind Alter, Geschlecht, Beruf, Lebensauffassung, sozialer Status oder Wohnort zunächst einmal zweitrangig. Die Versorgung des Körpers mit Energie, Nähr- und Wirkstoffen sowie mit ausreichend Flüssigkeit ist lebensnotwendig. Zudem ist Essen weit mehr als nur Nahrungsaufnahme.
Eine bewusste Ernährung ist wichtig
Essen ist eine Form der Kommunikation und ein überaus emotionaler Vorgang. Auch wenn die meisten Menschen wissen, was für ihren Körper eher gesund ist und was ihm schaden könnte, letztendlich entscheidet der Geschmack, die Vorlieben und auch die Stimmung, was auf dem Teller, im Glas und dann anschließend im Mund landet. Schon der griechische Mediziner Hippokrates (460 v. Chr. – 370 v. Chr.) stellte mit seiner Aussage, dass die Nahrung Medizin und die Medizin Nahrung sein sollte, einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ernährung, Gesundheit, Wohlbefinden und Medizin dar. Heute, in einer industrialisierten Welt, wo das Nahrungsmittelangebot reichhaltiger und vielfältiger denn je ist, hat diese Aussage noch mehr an Gewicht erlangt.
Endverbraucher verlieren schnell den Durchblick
Wer sich mit Ernährung ein bisschen intensiver auseinandersetzt, wird schnell merken, dass viele industriell hergestellte Lebensmittel mit natürlicher Nahrung gar nichts mehr zu tun haben, sondern aus unzähligen chemischen Zusatzstoffen bestehen. Allein mehr als 320 Zusatzstoffe, die mit E-Nummern gekennzeichnet werden, sind für konventionelle Lebensmittel in Deutschland aktuell zugelassen. Dazu kommen weit über 2.100 künstliche und naturidentische Aroma-Stoffe sowie Aromen auf Basis von natürlichen Ausgangsstoffen. Da können Endverbraucher schnell den Durchblick verlieren.
Ernährungsberater können hier umfassend und informativ sowohl Gesunden, als auch Kranken, hilfreich zur Seite stehen. Da ein Großteil der Zivilisationskrankheiten auf eine ungesunde Ernährungsweise, einen Mangel an typgerechter Bewegung und einen unachtsamen Lebensstil zurückzuführen ist, werden in der Zukunft Fachleute auf dem Ernährungssektor händeringend gebraucht.
Geistige und sportliche Leistung verbessern
Die Menschen werden im Durchschnitt immer älter und Gesundheit, Fitness, Schönheit und ewige Jugend immer erstrebenswerter. Die Ernährung kann nicht nur Kranken helfen, wieder gesund oder zumindest gesünder zu werden, sie kann auch präventiv helfen, fit, gesund und schön zubleiben. Zudem kann Ernährung die geistige und sportliche Leistung in umfangreicher Weise verbessern. Das Ernährungsbewusstsein wird darüber hinaus immer größer, auch auf Grund der an die Öffentlichkeit gelangten Lebensmittelskandale der letzten Jahre. Trends, wie Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), vegetarische und vegane Küche oder ausgefallene Modediäten rücken immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit und beschäftigen längst nicht mehr nur Randgruppen.
In Deutschland gibt es ganz unterschiedliche Modelle, um eine Ernährungsberater Ausbildung , möglicher Weise auch für spezielle Bereiche, wie Kinderernährung oder Ganzheitlichkeit, zu absolvieren. Zum einen sind die Bildungsvoraussetzungen recht unterschiedlich, zum anderen zeigt sich auch der zeitliche und inhaltliche Umfang der Ausbildungen sehr variabel. Die meisten Ausbildungen werden in Form von Seminaren oder Fernstudiengängen in Teilzeit angeboten. Während für einige Ausbildungen ein Realschulabschluss ausreicht, ist für andere Seminarausbildungen bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem ernährungs- oder gesundheitsbezogen Berufsfeld oder sogar ein ernährungswissenschaftliches oder artverwandtes Studium Voraussetzung.
Jeder sollte vor Beginn prüfen, ob die Voraussetzungen, die Ausbildungsart, der Zeitrahmen, die Inhalte und vor allem auch die Kosten für die Ernährungsberater Ausbildung passend sind. Zudem sollte die Freude am Umgang mit anderen Menschen vorhanden sein.
Titelfoto©Anna Pelzer/CC0