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Hygiene ist wichtig. Damit die Hände durch häufiges waschen aber nicht austrocknen, können Sie sich flüssige Bio Handseife ganz einfach selber herstellen.
Flüssige Handseife, frei von Palmkernöl oder Rindertalg
Bevor Sie mit der Zubereitung der Flüssigseife beginnen, sollten Sie sich Seifenspender aus Glas, Porzellan oder Edelstahl kaufen, in die die Seife einfüllt wird. Bei der Auswahl der Seife, die als Grundlage bei der Herstellung der Flüssigseife dient, sollte man genau hinschauen. In gewöhnlicher Kernseife ist sehr häufig Rindertalg enthalten, ist also nicht vegan. Palmöl sollte man aus Umweltschutzgründen ebenfalls vermeiden.
Am besten kaufen Sie sich eine gute Bio-Seife auf Olivenölbasis. Bei der Herstellung der Flüssigseife wird diese relativ sparsam verwendet. Daher relativieren sich auch die Kosten.
Die Zutaten
- 60-65 g geraspelte Olivenölseife (Seife einfach auf einer Käsereibe raspeln)
- 1 Liter Wasser
- 1 bis 2 Hände voll Brennnesselblätter
- 1 TL Glycerin
- 1 EL Olivenöl
- ätherisches Zitronen- oder Orangenöl (20 bis 50 Tropfen)
- bei Bedarf Xanthan
Die Zubereitung
Die Brennnesselblätter (man kann auch getrocknete verwenden) werden mit dem Wasser in einen ausreichend großen Topf gegeben und aufgekocht. Nach dem Aufkochen nehmen Sie den Topf von der Herdplatte und lassen den Sud auskühlen.
Nachdem die aufgekochten Brennnesselblätter aus dem Sud ausgesiebt wurden, bringen Sie den Brennnesselsud erneut zum Kochen. Rühren Sie dabei mit einem Schneebesen die Seifenraspel ein, bis sie sich komplett aufgelöst haben.
Danach können sie die Herdplatte erneut ausstellen und die Seifenmischung auskühlen lassen. Am nächsten Tag hat die Flüssigseife die gewünschte Konsistenz.
Sollte Ihnen die Seife noch zu flüssig sein, können Sie die Mischung erneut, unter Zugabe weiterer Seifenraspel (bis insgesamt ca. 100g / 1 Liter Wasser), aufkochen. Wie dick die Flüssigseife wird, hängt von der Seifenmenge ab, die Sie für die Zubereitung verwenden. Daher sind die Rezeptangaben variabel.
Alternativ können Sie die Flüssigseife durch die Zugabe von Xanthan oder anderen Verdickungsmitteln andicken. In der Regel wird Xanthan nach den Angaben des Herstellers einfach nur in die Flüssigkeit kalt eingerührt. Die Verwendung eines Pürierstabes ist empfehlenswert, damit sich keine Klümpchen bilden.
Da es sich bei der Flüssigseife um ein Naturprodukt handelt und die Zutaten nicht immer gleich miteinander reagieren, kann es von Vorteil sein, wenn sie die Flüssigseife, nachdem Sie ein Verdickungsmittel eingerührt haben, noch einmal aufkochen. Dadurch wird verhindert, dass die Naturseife gärt und sich Gase bilden.
Xanthan wird als Zusatz von Lebensmitteln und in der Kosmetik verwendet. Es handelt sich lediglich um ein natürliches Polysaccharid und ist daher auch in Bio-Produkten zugelassen.
Pflegende Inhaltsstoffe wie Glycerin, Olivenöl, sowie das ätherische Öl zur Beduftung, geben Sie erst in die Flüssigseife, wenn Sie mit der Konsistenz zufrieden sind. Nach dem Vermischen füllen Sie die Flüssigseife in die vorbereiteten Seifenspender und können sie wie gewohnt verwenden.
Noch eine Anmerkung
Wundern Sie sich nicht, dass die selbst hergestellte Flüssigseife bei der Verwendung nicht schäumt. Sie reinigt und pflegt zwar, die bekannte Schaumbildung bleibt aber aus. Lassen Sie sich dadurch nicht irritieren, Schaum ist für die Hautreinigung nicht notwendig.
Falls Sie eine andere Duftrichtung wünschen, wählen Sie einfach andere ätherische Öle aus. Der Brennnesselsud, der bei diesem Rezept für die Seifenzubereitung verwendet wurde, ist reich an Kieselsäure und wirkt daher positiv auf die Hände und Fingernägel.
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Titelfoto©pixabay/congerdesign/CC0.0, Artikel/Heike Rau/Fotolia