Die entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte

Die entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte
Die entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte

Schon Hippokrates wusste, dass die Frucht der gemeinen Heckenrose, auch Hagebutte genannt, gegen Entzündungen wirkt. Die entzündungshemmende Wirkung ist so stark, dass sogar der CRP-Wert im Körper, wie auch rheumatische Beschwerden und Arthrose gelindert werden können.

Die Hagebutte wirkt gegen Entzündungen

Für die therapeutische Verwendung reicht allerdings ein Tee alleine nicht aus. Die Dosis sollte wesentlich höher und nicht erhitzt worden sein. Nebenwirkungen sind bei einer Hagebutten-Therapie nicht zu erwarten. Es ist also empfehlenswert, Hagebuttenpulver in den täglichen Ernährungsplan einzubauen (Dosierungs- und Verwendungsempfehlungen folgen in diesem Artikel). Nach einigen Tagen der Anwendung kann evtl. die Dosis von z.B. verwendeten Schmerzmittel um bis zu 40 Prozent absenkt werden. Besprechen Sie aber auf jeden Fall eine Änderung Ihrer bisherigen Medikation immer mit Ihrem behandelnden Arzt.

Galaktolipid und seine Wirkung

Die wissenschaftlichen Nachweise der Wirksamkeit des Hagebuttenpulvers, z.B. bei bei rheumatischen Erkrankungen, konnten verschiedene Forscher im Rahmen ihrer Studien erbringen. Im dem Pulver ist dafür der Aktivwirkstoff Galactolipid verantwortlich. Galactolipid mindert Gelenkschädigungen, die durch freie Radikale auftreten können, da diese an der Freisetzung gehindert werden. Langfristig kann sich dadurch die Beweglichkeit verbessern, und begleitende Schmerzen gelindert werden. Dem Aktivwirkstoff wird ebenfalls die entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, die bei der Verwendung von Hagebutten beobachtet wird. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) werden daran gehindert, in Entzündungsbereiche einzudringen. Dadurch können sich bereits existierende Entzündungen nicht weiter ausbreiten.

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Foto©Zach Betten/unsplash

Die Ernte und Verarbeitung der Hagebutten

Hagebutten können Sie ab Anfang September in der Natur oder in Ihrem Garten sammeln (das Tragen von Handschuhen ist empfehlenswert). Da die Hagebutte reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist, sollte sie zügig nach der Ernte verarbeitet werden, damit so viele Inhaltsstoffe wie möglich erhalten bleiben. Mit wenigen Hilfsmitteln kann man ganz einfach eigenes Hagebuttenpulver, aber auch Hagebuttenmarmelade oder Hagebuttentee selber herstellen. Allerdings sollten die Früchte der gemeinen Heckenrose nicht über 40 Grad Celsius erhitzt werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen.

Hagebuttenpulver selber herstellen

Schon bei der Ernte sollte man auf eine hochwertige Fruchtqualität achten. Hagebutten müssen reif, aber nicht zu weich sein. Die Farbe einer reifen Hagebutte ist kräftig rot. Kann nach der Ernte nicht die gesamte Erntemenge auf einmal verarbeitet werden, kann man die reifen Früchte problemlos einfrieren.

Um Hagebuttenpulver herstellen zu können, muss man die sauberen Früchte aufschneiden und mit einem kleinen Löffel vom Samen befreien. Die Fruchtteile werden fein zerteilt und in einem Dörrautomaten bei maximal 40 Grad Celsius sorgsam getrocknet, bis sie „rascheln“. Die Kerne, die entfernt wurden, kann man ebenfalls für die Herstellung von Hagebuttenpulver verwenden. Allerdings müssen sie zuerst von den feinen Härchen gesäubert werden, die unangenehme Reizungen hervorrufen können. Hierfür sollten die Kerne in ein grobes Tuch gegeben, und solange kräftig gerieben werden, bis keine Härchen mehr an den Samen zu erkennen sind. Im Anschluss werden die gesäuberten Samen ebenfalls bei maximal 40 Grad Celsius getrocknet.

Das Mahlen der getrockneten Fruchtteile und Kerne

Beim Mahlen der getrockneten Fruchtteile können ebenfalls Temperaturen jenseits der 40 Grad entstehen. Das Hagebuttenpulver sollte daher in ca. drei Mahlphasen hergestellt werden, damit die Temperaturgrenze nicht überschritten wird. Nach der Fertigstellung wird das fein gemahlene Pulver luftdicht, dunkel und kühl aufbewahrt. Wer größere Mengen herstellt, kann einen Teil für den schnellen Verbrauch nutzen und den anderen portioniert einfrieren. Somit kann man eine hochwertige Qualität, trotz der Lagerung über einen längeren Zeitraum, sicherstellen.

Die Verwendung von Hagebuttenpulver

Die empfohlene tägliche Verzehrmenge liegt bei 5 bis 10 Gramm Trockenpulver. Diese Menge entspricht etwa 1 bis 2 leicht gehäuften Teelöffeln. Das Hagebuttenpulver kann in kühle Getränke, Säfte, Smoothies, Joghurt oder Müsli eingerührt werden. Heiße Getränke sind tabu, da auch hier die maximale Temperatur von 40 Grad Celsius vermieden werden muss. Da das Pulver etwa 10 Minuten zum Quellen benötigt, sollte man ausreichend Zeit für die Vorbereitung einplanen, und die Mischung vor dem Trinken mehrmals umrühren. Ein Turnus von 6 Wochen Einnahme mit einer nachfolgenden 2-wöchigen Pause ist empfehlenswert. Dadurch wird der therapeutische Effekt nicht gemindert, aber eventuellen allergischen Reaktionen vorgebeugt.

Fruchtsmoothie mit Hagebuttenpulver

Um einen Vitamin-C-reichen und intensiv roten Smoothie zuzubereiten, empfiehlt sich die Zugabe von Hibiskusblütenpulver. Dieser Bestandteil macht den Smoothie noch gesünder.

Für eine Smoothiemenge von etwa 300ml braucht man

jeweils einen Teelöffel

  • Hagebuttenpulver
  • Hibiskusblütenpulver
  • Blaubeeren (gefroren)
  • Brombeeren (gefroren)
  • Himbeeren (gefroren)
  • 250 ml Hagebuttentee
  • ½ Banane, für den süßen Geschmack
  • je nach Saison können noch frische Früchte wie Apfel, Birne, Mango, Papaya, Ananas usw. in geringer Menge zugegeben werden

Alle Zutaten werden in einen Smoothiemaker gegeben und gründlich durchgemixt, bis der gewünschte Feinheitsgrad erreicht ist.

Bild©Titel/Catkin/CC0.0