Selen, kann das wichtige Spurenelement vor Krebs schützen?

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Selen enthalten?
In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Selen enthalten?

Über das Spurenelement Selen wurde früher kaum gesprochen, da es ausreichend im Fleisch, Fisch, Nüssen und Gemüse der täglichen Nahrung vorhanden war. Erst seitdem die Ackerböden selenärmer wurden, stellte man fest, wie wichtig Selen für den Organismus wirklich ist.

Selen, ein wirksames Antioxidans

Es gehört zu den wichtigen Antioxidantien, die Schwermetalle, aber auch Aluminium, an sich binden und somit aus dem Organismus ausleiten können. Die Zellen werden vor Umweltgiften aktiv geschützt, wenn das Spurenelement im Trinkwasser oder der Nahrung natürlich enthalten ist.

Ist ein Mangel vorhanden, kann das Risiko von Tumor- und Schilddrüsenerkrankungen, aber auch einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems ansteigen. Depressive Verstimmungen können ebenfalls die Folge eines Mangels sein, da das Spurenelement für die Bildung von körpereigenem Serotonin notwendig ist.

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Viele Enzyme und Schutzbausteine des Körpers können ohne Selen nicht gebildet werden. Bevor Sie mit dem Gedanken spielen, sich Selen als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine Bestimmung des Selenspiegels in Ihrem Blut sprechen. Leider müssen diese Blutuntersuchung selber bezahlt werden, da die Kosten von den Krankenkassen nicht übernommen werden. Erst anschließend kann man beurteilen, ob die Beschwerden, die man u.U. verspürt, wirklich auf einen Mangel zurückzuführen sind. Zu viel Selen kann nämlich auch toxisch wirken. Daher sollte vor einer Einnahme in jedem Fall der Arzt befragt werden. Unbedenklich ist, wenn Sie bewusst Lebensmittel in Ihren Speiseplan einbauen, die reich an Selen sind.

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Selen enthalten?

Das Spurenelement ist in Hühner-, Kalb- und Rindfleisch, in Forellen, Heringen, Eigelb, Hummer, Rotbarsch und Thunfisch enthalten. Auch Vegetarier oder Veganer brauchen nicht auf Selen in der Nahrung verzichten, da es hervorragende pflanzliche Selenquellen wie z.B. Vollkorngetreide, Paranüsse, Hirse, Sonnenblumenkerne, Kokosprodukte (Kokosflocken, -öl, -nüsse, -milch), Sesam, Steinpilze, alle Arten von Hülsenfrüchten und Knoblauch, gibt.

Hülsenfrüchte enthalten viel Selen
Hülsenfrüchte enthalten viel Selen

Die Nahrungsmittel sollten allerdings auf Böden produziert werden, die reich an Selen sind. Es kann sich nur in den Pflanzen und im Fleisch/Fisch einlagern, wenn die Böden, auf denen die Pflanzen (oder das Tierfutter) gewachsen sind, bioverfügbares Selen enthalten. Schwefelhaltige Düngemittel vermindern den Selengehalt in der Nahrung. Sie sollten daher eher Bioprodukte kaufen, die nur mit natürlichen schwefelhaltigen Düngemittel (Kompost) produziert werden. Die Vitamine A, C und E verbessern die Bioverfügbarkeit von Selen. Bei einer ausgewogenen Ernährung sind diese Vitamine in ausreichender Form ebenfalls enthalten.

Wann ist der Selenbedarf besonders groß?

Liegt ein Krankheitsfall vor, benötigt der Organismus besonders viel des Spurenelementes. Wissenschaftler beschäftigen sich seit langer Zeit damit, wie sinnvoll es ist, während einer Krebstherapie zusätzlich Selen zu verabreichen. Die Forschungen sind noch nicht beendet, trotzdem scheint Selen die Bildung von Krebszellen zu vermindern. Es entgiftet nicht nur den Körper, sondern kann auch vorbeugend wirken. Stehen Sie unter Stress oder rauchen Sie? Dann haben Sie automatisch einen höheren Bedarf an Selen, da es Ihren Organismus vor Zellschäden durch Stress und Umweltgifte schützen kann.

Fazit

Da sich die Wissenschaft erst seit 1969 mit der Wirkung von Selen auf den Organismus beschäftigt, ist sich die Forschung noch nicht ganz einig, welche Richtwerte für den Selenbedarf wirklich Gültigkeit haben. Wichtig ist allerdings, dass den Verbrauchern bewusst ist, wie bedeutend Selen für den Organismus ist.

Allerdings kann man durch eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung das Risiko eines Selenmangels stark reduzieren. Bei allen weiteren Fragen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, da er Sie bzw. Ihre Krankengeschichte genau kennt.

Bilder©Titel/designer491/Fotolia, Artikel/annquasarano/CC0.0,  f1