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Straußenfett ist nicht nur ein wertvolles Abfallprodukt. Straußenfleisch wird in Deutschland immer beliebter. Es ist geschmacklich hervorragend und fettarm.
Mittlerweile gibt es rund 200 Straußenfarmen im gesamten Bundesgebiet. Strauße leben ursprünglich in Asien, Afrika und Australien. Sie können sich aber problemlos an die klimatischen Verhältnisse in Deutschland anpassen.
Die gesetzlichen Vorgaben für die Straußenhaltung sind streng geregelt und müssen von allen Züchtern eingehalten werden. Aus diesem Grund braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben, Straußenprodukte zu konsumieren. Die Tiere werden artgerecht aufgezogen und gehalten. Auf Medikamentengaben kann größtenteils verzichtet werden und Mastverfahren, wie sie bei anderen Nutztieren eingesetzt werden, sind verboten.
Strauße suchen sich ihr Grünfutter in den Gehegen selber und werden zusätzlich mit energiearmen Getreide gefüttert. Straußeneier beinhalten ca. 50 Prozent weniger Cholesterin als Hühnereier.
Straußenfett, ein wertvolles Abfallprodukt
Bei der Schlachtung der Strauße wird lediglich das Fleisch in den Handel gebracht. Die natürliche Fettschicht, die jeder Strauß besitzt, wird aber nicht entsorgt, sondern als hochwertiger Rohstoff für kosmetische Produkte gehandelt.
Straußenfett besitzt ganz ähnliche Eigenschaften wie Emufett. Omega-3-Fettsäuren und andere hochwertige Fettsäuren sind im Straußenfett enthalten. Daher lässt sich das Fett kosmetisch und therapeutisch sehr gut nutzen. Es zieht schnell in die Haut ein und gelangt problemlos bis in die unteren Hautschichten.
Wer unter Neurodermitis, Schuppenflechte oder anderen entzündlichen Hauterkrankungen leidet, kann Straußenfett als Hautcreme verwenden. Sogar Seifen können aus dem hochwertigen Fett gesiedet werden. Seifen mit einem Anteil von Straußenfett sind besonders Haut- und Haar pflegend.
Straußenfett gehört zu den traditionellen Hautpflegemitteln
Straußenfett wirkt nicht nur hautpflegend, sondern auch entzündungshemmend und antibakteriell. Wunden verheilen schneller, Rötungen klingen ab, die Narbenbildung bei Wunden ist feiner und sogar Brandwunden können behandelt werden.
Selbst eine Behandlung bei rheumatischen Beschwerden ist mit ihm möglich. Die Aborigines in Australien cremen sich schon seit langer Zeit mit Emu- und Straußenfett am ganzen Körper ein. Das Fett ist vollkommen natürlich und schmilzt bei etwa 30 Grad Celsius. Es kann ohne Stabilisatoren und Zusatzstoffe verwendet werden.
Die Lagerung sollte allerdings kühl erfolgen, damit die hochwertigen und wertvollen Fettsäuren nicht ranzig werden. Das Fett kann im Fachhandel, aber auch über das Internet (z.B. direkt bei deutschen Straußenzüchtern) bezogen werden. Es wird pur, aber auch in fertig angemischten Pflegeprodukten verkauft. Handcremes, Haarshampoos, Haarkuren, Seifen, Duschgel, Badeöl und Pflegecremes werden mit einem Anteil an Straußenöl angeboten.