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Viele Menschen sind der Meinung, dass sie ihren Obstkonsum durch das Trinken industriell hergestellter Fruchtsäfte ersetzen oder einschränken können. Das ist leider nicht so.
Fruchtsäfte, die industriell hergestellt werden und im Handel erhältlich sind, enthalten wenig Ballaststoffe, meist einen geringen Anteil an Vitaminen und einen Großteil Zucker. Diese Fruchtsäfte sind allerdings nicht mit den Säften zu verwechseln, die man sich zu Hause mit einem Entsafter selber frisch herstellen kann.
Fruchtsäfte enthalten Kalorien, die man nicht schmeckt
Viele Fruchtsäfte enthalten genauso viele Kalorien wie Limonaden. Schnell sind 500 Kalorien pro Liter Fruchtsaft erreicht. Aus diesem Grund gelten Fruchtsäfte nicht als Getränk, sondern werden als pflanzliches Lebensmittel bezeichnet.
Wer auf die wertvollen Vitamine und Mineralien mancher Fruchtsäfte nicht verzichten möchte, sollte diese daher mit Wasser verdünnen und als Schorle trinken. Wie gesund oder ungesund Fruchtsäfte wirklich sind, daran scheiden sich momentan noch die Geister. Auf jeden Fall sollte man den Fruchtsaftkonsum nicht unkontrolliert betreiben und die Fruchtsäfte bewusst auswählen.
Die meisten Hersteller geben die Kalorienanzahl und den Zuckergehalt im Saft an. Bei diesem Zucker handelt es sich zumeist nicht um künstlich zugeführten Zucker, sondern um den Fruchtzucker, der sich natürlich in jeder Frucht befindet.
Wer gerne gesüßten Tee trinkt, kann daher bedenkenlos anstatt Zucker Fruchtsaft für die Süßung und zur Verbesserung des Aromas verwenden. Dies aber auch nur in Maßen. Eine Studie der Harvard School of Public Health zeigt auf, dass das Risiko an Diabetes zu erkranken steigen kann, wenn man täglich Fruchtsaft trinkt. Wer allerdings das Obst in Reinform zu sich nimmt und isst, erkrankt weniger häufig an Diabetes. Obst enthält viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe in den Schalen und im Fruchtfleisch, die ein Saft nicht bieten kann. Aufgrund der fehlenden Fruchtbestandteile lässt Fruchtsaft den Blutzuckerspiegel bedeutend schneller ansteigen als Obst.
Säfte haben keine bzw. nur wenig Ballaststoffe

Zudem wirken die Ballaststoffe im Obst sättigend, ein Saft macht Lust auf mehr. Wer sich einen klaren Apfelsaft anschaut, selbst wenn dieser zu 100 Prozent aus reinem Fruchtsaft besteht, kann verstehen, dass sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe fehlen müssen, weil dieser ganz klar und durchsichtig ist.
Pro Tag sollte jeder Mensch 2 Portionen Obst á 250 Gramm zu sich nehmen. Eine Portion Obst kann bedenkenlos durch einen Smoothie ersetzt werden, wenn dieser auch Pressrückstände enthält. Wer allerdings überhaupt kein Obst mag, sollte lieber Frucht- oder Gemüsesäfte trinken, bevor er ganz auf Obst oder Gemüse verzichtet.
Ich muss zugeben, mir schmecken die fertigen Fruchtsäfte aus dem Supermarkt überhaupt nicht mehr. Ich verwende ausschließlich nur noch frisches Obst und Gemüse und bereite mir die Säfte selbst zu. Das ist zum einen besser für die Gesundheit, da ich sichergehen kann, dass keinerlei Zusatzstoffe beigemischt werden und es schmeckt zum anderen natürlich auch deutlich frischer und leckerer. Trotzdem greife ich zusätzlich regelmäßig zu Obst, vor allem in der Herbstzeit, wo man besonders starke Abwehrkräft braucht.