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Viele Kräuter und Pflanzen sind reich an ätherischen Ölen, die auf natürliche Weise den Schleim lösen und Husten lindern. Aus ihnen kann man nach alten Hausrezepten den eigenen Hustensaft herstellen, der nicht nur wirksam ist, sondern auch noch schmeckt.
Welchen Vorteil hat selbst gemachter Hustensaft?
Der größte Vorteil liegt darin, dass Sie genau wissen, was im Hustensaft enthalten ist. Die unterschiedlichen, traditionellen Rezepturen können so auswählt werden, wie man sie am besten verträgt. Selbst gemachte Hustensäfte sind frei von Konservierungsmitteln. Daher sollten diese nicht mehr verwendet werden, wenn sie sich in Geruch oder Konsistenz verändern. Besonders beliebt bei der Zubereitung sind Thymian, Isländisch Moos, Honig, Salbei, schwarzer Rettich, Pfefferminz und Zwiebeln. Zucker und Honig werden nicht nur verwendet, damit die Säfte besser schmecken, sondern weil sie vor allem die Haltbarkeit der Säfte verlängern. Aus diesem Grund sollten die in den Rezepturen angegebenen Mengen an Zucker oder Honig nicht verringert werden. Beim Hustensaft sollten Sie keine Kalorien zählen, sondern eher auf die Wirksamkeit und Haltbarkeit achten.
Hustensaft aus Thymian
Hustensaft aus Thymian ist, gut verschlossen und dunkel gelagert, relativ lange haltbar. Wer Thymian im eigenen Garten hat, kann zum Saisonende, auch wenn das Wetter noch warm ist, die frischen Pflanzenteile für die Zubereitung von Hustensaft ernten. Sollte dann der erste Husten beginnen, ist ein wirksames Mittel schnell zur Hand. Da für die traditionelle Zubereitung etwa 2 Wochen einzuplanen sind, kann man dieses Rezept nicht verwenden, wenn ein akuter Husten behandelt werden muss.
Die Zutaten
- ein sauberes und trockenes Schraubglas (Größe je nach Menge des verfügbaren Thymians)
- klein geschnittener, frischer Thymian (mindestens 2 Hände voll)
- halb flüssiger Bio-Imkerhonig
- eine dunkle Flasche mit Schraubverschluss für die Aufbewahrung des fertigen Hustensaftes
Die Zubereitung
Der klein geschnittene Thymian wird in dem sauberen und trockenen Schraubglas etwa 3 Zentimeter dick als Schicht eingelegt und großzügig mit Honig übergossen. Danach kann die nächste Schicht (ebenfalls ca. 3 cm dick) eingelegt werden. Nach dieser Vorgabe wird verfahren, bis der gesamte Thymian verbraucht ist. Mit einem Löffel wird anschließend die ganze Masse so gut vermischt, bis alle Pflanzenteile von Honig umhüllt sind. Danach wird das Schraubglas verschlossen (nicht zu fest zuschrauben) und für etwa 2 Wochen an einem dunklen Ort (aber nicht im Kühlschrank) gelagert. Nach etwa 2 Wochen ist erkennbar, dass aus dem Thymian eine Art Pflanzensaft ausgetreten ist, der sich mit dem Honig vermischt hat. Dieser Saft wird nun abgegossen, zusätzlich noch einmal gefiltert und in die bereitstehende dunkle Glasflasche gefüllt. Vergessen Sie nicht, die Flasche zu etikettieren, damit jeder den Inhalt und den Tag der Zubereitung kennt. Der fertige Hustensaft aus Thymian wird an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt. Bei Bedarf kann eine Menge bis zu 3 Teelöffeln am Tag eingenommen werden. Der Hustensaft wirkt schleimlösend und lindert auch bei trockenem Husten den Hustenreiz.
Schneller Hustensaft aus frischen Zwiebeln
Ist ein relativ schnell zubereiteter Hustensaft gefragt, kann man innerhalb von Stunden einen wirksamen Hustensaft aus Zwiebeln und Kandiszucker herstellen.
Die Zutaten
- 200 bis 250 Gramm gehackte Zwiebeln (am besten rote Zwiebeln)
- 200 bis 250 Gramm Kandiszucker (immer die gleiche Menge, wie die Zwiebeln)
- ein ausreichend großes Schraubglas
Die Zubereitung
Die Zwiebeln werden mit dem Kandiszucker in das saubere und trockene Schraubglas gegeben und gut vermischt. Es dauert ca. 12 Stunden, bis der Kandiszucker sich in dem austretenden Zwiebelsaft komplett gelöst hat. Sobald dies geschehen ist, kann der Zwiebel-Hustensaft abgegossen, gefiltert und in eine dunkle Schraubglasflasche gegeben werden. Bei Bedarf kann man bis zu 3 EL Hustensaft am Tag einnehmen. Die Mischung schmeckt weitaus besser, als man vermuten könnte.
Hustensaft aus Spitzwegerich, Salbei und Thymian
Die Zubereitung kann aus getrockneten Kräutern, besser aber noch aus frischen Kräutern hergestellt werden.
Die Zutaten
- je eine Handvoll frischer Kräuter: Spitzwegerich, Salbei, Thymian (evtl. noch Pfefferminze und Fenchelsamen). Werden getrocknete Kräuter verwendet, ist eine Menge von 10 Gramm pro Sorte ausreichend
- ½ Liter Wasser
- 150 Gramm Honig
Die Zubereitung
Alle Kräuter werden mit dem Wasser in einem Topf aufgekocht und dann vom Herd genommen. Nach dem Aufkochen sollten die Kräuter noch etwa 1 Stunde im Sud ziehen, bevor die Mischung gefiltert wird. Den Kräutersud geben Sie anschließend wieder in den Topf und köcheln ihn so lange, bis er sich um die Hälfte reduziert hat. Sobald der Sud nur noch lauwarm ist, kann der Honig untergerührt werden. Ist dieser vollkommen aufgelöst, wird der Hustensaft in die Braunglasflasche abgefüllt. Bis zu 3 Teelöffel Hustensaft können bei Bedarf pro Tag eingenommen werden.
Noch ein Tipp
Die Wirkung der selbser hergestellten Hustensäfte können Sie noch steigern, indem Sie zusätzlich Kräutertees aus Salbei, Thymian, Pfefferminze, Isländisch Moos, Spitzwegerich oder Fenchel über den Tag verteilt trinken.
Und wenn Sie sich auch noch Hustenbonbons selber herstellen möchten, haben wir hier noch einen pssenden Artikel: Zuckerfreie Hustenbonbons einfach selber machen
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