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Seit dem 17. Jahrhundert wird Topinambur, das eigentlich aus Nordamerika stammt, in Deutschland angebaut. Das als Viehfutter und Gemüse verwendete Wurzelgemüse geriet in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit, da es von der Kartoffel verdrängt wurde.
Geschmack und Inhaltsstoffe überzeugen
Bis zu 2 Meter hoch kann eine Topinamburstaude wachsen. Das Wurzelgemüse ist botanisch gesehen mit der Sonnenblume verwandt. Die unterirdisch ausgebildeten Knollen haben etwa die Größe einer Kartoffel, erinnern aber, aufgrund des cremefarbenen Fruchtfleisches, ein wenig an Ingwer. Die Schale ist bräunlich violett. Der Geschmack ist angenehm nussig, sodass das sättigende Gemüse besonders gut als Salat, Suppe oder Gemüsegericht schmeckt.
Einen allzu großen Vorrat sollten Sie sich allerdings nicht anlegen, wenn Sie Topinambur beim Einkaufen entdecken, da es sich im Kühlschrank nur wenige Tage hält. In Bioläden, auf Wochenmärkten und besonders gut sortierten Supermärkten haben Sie gute Chancen, die köstlichen Knollen zu finden.
Die gesundheitlichen Vorteile von Topinambur
- das Wurzelgemüse wirkt aufgrund des enthaltenen Inulin blutzuckersenkend
- das Sättingungsgefühl hält lange an, da das Gemüse reich an löslichen Ballaststoffen ist
- es ist kalorienarm, da nur 32 kcal auf 100 Gramm enthalten sind
- seine Zusammensetzung ist ausgewogen: 100 Gramm Topinambur enthalten 12 Gramm Ballaststoffe, 80 Prozent Wasser und nur 0,4 Gramm Fett
- da auch Fruktose enthalten ist, kann es im Einzelfall zu Blähungen kommen. Genießer mit einer Fruktoseintoleranz sollten dies beachten
- Oligo- und Polysaccharide sorgen für eine gesunde Bakterienflora im Darm. Die Inhaltsstoffe des Topinamburs ernähren die für den Darm wichtigen Bifidobakterien
- da der Darm durch Topinambur gesund erhalten wird, kann der Organismus besser entgiften, was zu einer Steigerung des Immunsystems führt
- Entzündungen im Magen-Darm-Bereich klingen ab und heilen aus
- es ist reich an Phosphat, Magnesium und Calcium. Kalium und Natrium sind in optimalen Mengen enthalten
- der Verzehr wirkt sich positiv auf werdende Mütter, Babys im Mutterleib und stillende Mütter aus. Ein Brei aus dem Wurzelgemüse kann als erste, feste Kost gekocht werden
- Topinambur unterstützt Diäten. Es enthält kaum Kalorien, sättigt lange und sorgt für eine Ausleitung der Gifte, die aufgrund der Gewichtsreduktion im Organismus frei werden
- die körperliche und geistige Fitness wird gesteigert
Warum Topinambur für den gesamten Organismus positiv ist
Der Verzehr von Topinambur stärkt, schützt und heilt den Magen-Darm-Bereich, sodass alle Abläufe im Körper viel geregelter ablaufen können. Der Magen-Darm-Bereich ist so ziemlich die größte Organkombination im Organismus.
Kommt es hier zu Erkrankungen, sind diese nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Gifte können nicht wie gewünscht ausgeschieden, und wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht aufgenommen werden. Das gesamte Organsystem kann durcheinander kommen. Folgeerkrankungen in anderen Körperbereichen sind dann keine Seltenheit. Der Verzehr des Wurzelgemüses kann diesen Entwicklungen vorbeugen, sie stoppen oder heilen.
Es ist somit nie zu spät, mit einer Nahrungsumstellung zu beginnen. 3 Mahlzeiten pro Wochen reichen aus, um den Darm gesund zu erhalten. Selbst bei langwierigen Erkrankungen, wie z. B. das Reizdarmsyndrom, konnten spürbare Fortschritte, bis hin zu einer Ausheilung, erzielt werden.
Die Zubereitung
Die Zubereitung der Topinamburknollen ist denkbar einfach. Schälen Sie die Schale ab und kochen die Knollen wie Kartoffeln oder Wurzelgemüse. Achten Sie immer darauf, so wenig Kochwasser wie nötig zu verwenden. Besonders gesund ist die Knolle, wenn Sie sie reiben oder fein schneiden und roh verzehren.
Ersetzen Sie doch Kartoffelbrei einmal durch einen Topinamburbrei, sparen dabei Kalorien und genießen den nussigen Geschmack.
Aus dem Netz: Süße Topinambur-Brötchen selber backen
Hier noch einmal die Zutaten für die im Video gebackenen Brötchen
- 100 g Topinambur
- 1 kleiner Apfel
- 2 EL Mohn
- 2 EL Rapsöl
- 50 g Rohrohrzucker
- 50 g Rosinen
- 250 g Mehl
- 1 – 2 TL Backpulver
- 3 EL Sojamilch
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