Bienenfreundliche Pflanzen auf Balkon, Terrasse und Garten – so können wir helfen

Bienenfreundliche Pflanzen

Wie wichtig Bienen für Mensch und Natur sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Damit Bienen sich auch in der Stadt wohlfühlen, ausreichend Nahrung finden und der Mensch sich seinen Freiraum trotzdem schaffen kann, braucht es nicht viel. Bienenfreundliche Pflanzen wachsen und gedeihen auch auf Balkon, Terrasse oder Garten.

Bienenfreundliche Pflanzen sind auch für Menschen nützlich

Schon seit einigen Jahren wird mitten in Paris Honig hergestellt. Die Stadt ist bienenfreundlich und die fleißigen kleinen Sammler finden in den Parks, Gärten und Dachterrassen von Paris ausreichend viel Nahrung, um einen besonders gut schmeckenden Honig bereiten zu können.

Wichtig ist, dass man ein wenig Rücksicht auf Bienen nimmt, und die geplante Bepflanzung den Bedürfnissen der Tiere anpasst. Sie können selber in hohem Maße davon profitieren. Auf der einen Seite werden Ihnen die Pflanzen ausnehmend gut gefallen, auf der anderen Seite können die Bienen ernährt, abgelenkt und beschäftigt werden. Sie kümmern sich nicht mehr um die duftende Sonnenmilch auf Ihrem Körper oder der Mahlzeit auf dem Teller, wenn ausreichend viele duftende Blüten vorhanden sind. Menschen können sich selber eine bienenfreie Zone auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Garten schaffen, wenn ein lockendes Bienenparadies angeboten wird.

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Foto©Zach Betten/unsplash

Welche Pflanzen gelten als bienenfreundlich?

Küchenkräuter, die in jeder Küche eine Bereicherung sind, werden auch von Bienen sehr geschätzt. Lavendel, Oregano, Thymian, Basilikum, Minze, Salbei und Zitronenmelisse ziehen Bienen magisch an. Der angenehme Geruch, der an warmen Sommertagen von den Kräutern verströmt wird, kann auch bei uns für zusätzliches Wohlbefinden sorgen.

Damit das Gartenjahr gleich bunt beginnt, sollten Wildtulpen, Narzissen, Hyazinthen und andere Knollen- und Zwiebelpflanzen nicht fehlen. Sie können sowohl im Garten, wie auch in Blumentöpfen blühen.

Bienenfreundliche Pflanzen sind zum Beispiel …

… blühende Pflanzen, Stauden und Blumen wie Flockenblumen, Sonnenblumen, Lilien, Kugeldisteln, Blutweiderich, Margeriten, Echinacea, Efeu, Blaukissen, Sonnenhut, Gänsekresse, Mauerpfeffer, Sonnenröschen, Kokardenblume, Gartenaster, Hungerblümchen, Goldflachs, Nelkenwurz, Fingerhut, Mädesüß, Schafgarbe, Mohn, Katzenminze, Trollblumen, Glockenblumen, Storchschnabel, Kuhschellen, Nachtviole, Silberspatel, Nachtkerze, Pfingstnelken, Prachtscharte, Silberwurz, Fingerkraut, Sumpfgarbe, Fetthenne, Leberblümchen, Erdbeeren, Buschmalven, Bergenie, Silberkerze, Wasserdost, Vergissmeinnicht, Sommerspiere, Wiesenraute, Bartblume, Sommerflieder, Fünffingerstrauch, Duftjasmin, Kirschlorbeer, Hortensien, Johanniskraut und viele blühende Pflanzen mehr.

Blühende Bäume locken schon von Natur aus die Bienen an, wie auch z.B. Tomaten und andere blühende Pflanzen, die für die Entstehung ihrer Früchte von Bienen bestäubt werden müssen. Von der Kastanie bis zum Mirabellenbaum, kein Obst- oder Fruchtgewächs kommt ohne Bestäubung aus.

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Die Vielfalt ist groß

Im Grunde können Hobbygärtner nichts falsch machen. Es gibt eigentlich keine blühenden Pflanzen, die für Bienen schädlich sind. Die Blumen, die die Bienen nicht mögen, fliegen sie gar nicht erst an. Je größer und abwechslungsreicher das Pflanzenmeer ist, desto interessanter und lockender ist es für die Bienen. Ähnlich wie die traditionellen Bauerngärten, die das ganze Jahr über blühen.

Gräser locken Bienen nicht sehr. Wer einen bienenfreien Sitzplatz wünscht, kann sich Ziergräser einpflanzen und den bienenfreien Platz damit ein wenig von den blühenden Blumen abgrenzen. Eines sollte bei der Gartenplanung nicht vergessen werden – die blühenden Pflanzen benötigen oft mehr als nur ein Jahr, bevor sie ihre volle Pracht entfalten, da sie im Handel zumeist nur als Jungpflanzen angeboten werden. Eine frühzeitige Planung ist daher wichtig.

Die üppige Blumenwiese

Bienenfreundliche Pflanzen im Garten
Bienenfreundliche Pflanzen im Garten

Ein kurz gemähter Rasen sieht immer gepflegt und ordentlich aus. Leider bietet er den Bienen nicht viel Anreiz. Eine Kräuterwiese dagegen ist ein wahres Bienenparadies. Wer nicht immer die Zeit oder die Lust zur intensiven Rasenpflege hat, sollte es einmal mit einer Kräuterwiese probieren, die nur ein bis zweimal in der Sommersaison gekürzt werden sollte. Sie bietet nicht nur Bienen Nahrung, sondern auch Lebensraum für viele andere Insekten. Die wild wachsenden Kräuter können dann im eigenen Garten noch einfacher gesammelt werden.

In heißen Sommermonaten bietet diese Art der Kultivierung noch den entscheidenden Vorteil, dass Wildwiesen nicht so leicht von der Sonne verbrannt werden, wie ein kurz gemähter Rasen.

Video©BR, Bilder©Titel/lupac/pixabay, Wiese/rikkerst, alle CC0